Diocese of Hakha
Hakha (Fides) – „Sie haben die Mauern der Kirche zerstört, aber nicht den Glauben. Unser Glaube ist unerschütterlich, das Volk Gottes in Falam glaubt und hofft weiter. Die Gläubigen werden die Christkönigs-Kirche wieder aufbauen, alle werden ihren Beitrag leisten“, sagte Bischof Lucius Hre Kung von Hakha im burmesischen Bundesstaat Chin im Nordwesten Myanmars bei einem Besuch der Ruinen der Christkönigs-Kirche, die im April dieses Jahres durch Luftangriffe der burmesischen Armee zerstört worden war (vgl. Fides 11/4/2025). „Wir bleiben in diesen Moment des Leidens und der Prüfung fest im Gebet verankert und sind mit dem Herzen Christi und dem Herzen Mariens vereint, die alle Leiden der Menschheit auf sich nehmen. Jesus und Maria geben uns die Kraft und die Hoffnung, weiterzumachen und auf eine Zukunft in Frieden zu hoffen”, so der Bischof, der regelmäßig die Familien der Vertriebenen und die Gläubigen in Not besucht und ihnen „den Trost des Herrn” zu bringen, wie er sagt.
Die Kirche war im November 2023 von der katholischen Gemeinde der Stadt Falam, etwa tausend Gläubige, fertiggestellt und eingeweiht worden und stand dann im Fadenkreuz der Kämpfe zwischen der Milizen der „Chinland Defence Force” (CDF), die im Bundesstaat Chin entstanden sind, und der birmanischen Armee. Die CDF – Teil der „People Defence Forces“, die sich gegen die Militärjunta stellen – übernahmen die Kontrolle über Falam, woraufhin die Armee begann, das Gebiet zu bombardieren, wobei auch die Kirche in Mitleidenschaft gezogen wurde. Erst jetzt, Monate später, konnte der Bischof den Ort besuchen, sich von den Schäden überzeugen und die lokale Bevölkerung trösten. „Es war eine sehr schöne Kirche, und die Gemeinde kümmerte sich gerne um sie. Ich hoffe, dass sie bald wieder aufgebaut werden kann. Ich sehe mit Wehmut Bilder, auf denen dort Priester der Diözese geweiht wurden“, erinnert sich Pfarrer Paulinus G.K. Shing, ein örtlicher Priester.
Die Armee von Myanmar hatte mit Luftangriffen auch die katholische Kirche des Heiligen Herzens Jesu in Mindat, einer weiteren Ortschaft im Bundesstaat Chin, beschädigt (vgl. Fides 10/2/2025). Die Kirche sollte die Kathedrale der neu gegründeten Diözese Mindat werden, die am 25. Januar dieses Jahres errichtet wurde. Nach Angaben der Menschenrechtsorganisation „Chin Human Rights Organization“ wurden seit 2021 im Bürgerkrieg mindestens 107 religiöse Gebäude, darunter 67 Kirchen, im Bundesstaat Chin durch Bombardierungen der Armee zerstört.
Im Zentrum von Myanmar hingegen beabsichtigt die Regierung in der Diözese Taungngu, ein Gebiet, das von der Militärjunta kontrolliert wird und in dem keine Kämpfe stattfinden, die Herz-Jesu-Kathedrale und 19 buddhistische Tempel im Rahmen der Arbeiten zur Freilegung der antiken Stadt Toungoo-Ketumati aus dem 16. Jahrhundert abzureißen. Dies geht aus einem Dokument hervor, das an die lokalen Religionsführer geschickt wurde. Priester und Gläubige vor Ort haben ihre Befürchtung zum Ausdruck gebracht, dass ihre Kathedrale abgerissen wird, und hoffen, wie sie Fides mitteilten, dass die Bischofskonferenz von Myanmar zu dieser Angelegenheit Stellung nimmt und die Junta auffordert, das Gotteshaus zu erhalten.
(PA) (Fides 26/8/2025)