Zamboanga (Fides) - "In den vierzig Jahren der Geschichte der Silsilah-Bewegung können wir uns an viele Ereignisse erinnern, einige davon sind traurig, andere freudig, aber sie forderten und heraus, vorwärts zu gehen und weiter zu machen. Einer dieser schmerzlichen Momente, der zu einem inspirierenden Ereignis in der Geschichte der Silsilah-Bewegung wurde, war das Jahr 2000, als der philippinische Präsident Joseph Estrada den 'totalen Krieg in Mindanao' ausrief, woraufhin Silsilah ertmals die Initiative 'Gebet der Harmonie' auf den Weg brachte, um den Frieden in Mindanao und in der Welt zu fördern. Dieses tragische Ereignis wurde für uns zum Engagement für die Verbreitung des Gebets der Harmonie von unserer Insel aus in die ganze Welt", so Pater Sebastiano D'Ambra, Gründer der Bewegung für den islamisch-christlichen Dialog "Silsilah" (was "Kette" bedeutet), die in der Stadt Zamboanga auf der Insel Mindanao (Südphilippinen) kürzlich ihr 40-jähriges Bestehen feierte.
"In nur wenigen Jahren", so Pater D'Ambra, "haben wir Freunde und Gruppen in fünfunddreißig Ländern der Welt damit erreicht. In jedem dieser Länder konnten wir Kontakt zu Menschen herstellen, die sich verpflichtet haben, das Gebet der Harmonie zu beten und auch das Harmonie-Lied in vielen Schulen und Gruppen zu singen, insbesondere bei interreligiösen Treffen. Auf den Philippinen wurde das Gebet der Harmonie von verschiedenen gesellschaftlichen und kirchlichen Stellen wie dem Rat der Bischöfe und Ulama, der philippinischen Bischofskonferenz und dem Büro des präsidialen Beraters für Frieden, Versöhnung und Einheit gefördert“.
Die 1984 ins Leben gerufene Bewegung ruft heute die Initiative „Kette der Harmonie“ wieder ins Leben, die christliche und muslimische Gruppen auf der ganzen Welt durch ein Gebet geistig miteinander verbindet, das die Gläubigen dazu anregt, sich in den Dienst des Friedens und der Brüderlichkeit zu stellen. Das Gebet fördert die "Spiritualität des Lebens im Dialog", die in vier Dimensionen gelebt wird: Dialog mit Gott, Dialog mit sich selbst, Dialog mit dem Nächsten und Dialog mit der Schöpfung.
"Wir können das Gebet der Harmonie verbreiten, wo immer wir sind, auf allen Kontinenten. Wir werden regelmäßige Online-Veranstaltungen haben, um mit denjenigen in Kontakt zu treten, die regelmäßig das Gebet für Harmonie beten, um spirituelle Erfahrungen auszutauschen. Unser Traum ist es, dass Menschen oder Gruppen in verschiedenen Teilen der Welt und zu verschiedenen Tageszeiten das Gebet der Harmonie in ihrer eigenen Sprache beten können, so dass Frieden und Harmonie zwischen Völkern, Kulturen und Religionsgemeinschaften in der ganzen Welt gedeihen können", schließt der Missionar.
(PA) (Fides 1/6/2024)