Jakarta (Fides) - Seit hundert Jahren bestehe die Mission der Kirche in Indonesien darin, Hoffnungsträger zu sein, und die Aufgabe der Bischöfe bestehe darin, eine "Gemeinschaft der Hoffnung" zu leiten, "die gemeinsam zum Wohl der Kirche und der Nation unterwegs ist", so die indonesischen Bischöfe anlässlich des hundertjährigen Jubiläums des ersten Treffens der damaligen Vikare und Apostolische Präfekten von Indonesien im Jahr 1924. In einer außerordentlichen Vollversammlung im Mai hat die Bischofskonferenz im Rahmen eines mit verschiedenen Initiativen gespickten Programms am gestrigen 15. Mai eine Sitzung abgehalten, in der 37 Bischöfe, zwei Kardinäle und der Apostolische Nuntius in Indonesien an einem Gottesdienst und einer Zeremonie unter dem Vorsitz des Erzbischof von Jakarta, Kardinal Ignatius Suharyo, teilgenommen haben, um das neue Gebäude, in dem die Bischofskonferenz von Indonesien untergebracht ist, im Zentrum von Jakarta zu segnen und einzuweihen.
Der Vorsitzende der Bischofskonferenz und Bischof der Diözese Bandung in West-Java, Antonius Bunjamin (OSC), erinnerte an das hundertjährige Bestehen und sagte, dass "in einer Zeit, in der in der Gesellschaft Unsicherheiten herrschen, von der Katholischen Bischofskonferenz erwartet wird, dass sie eine Gemeinschaft der guten Hoffnung" in Indonesien ist. Der Apostolische Nuntius, Erzbischof Piero Pioppo würdigte, dass die Bischofskonferenz "mit anderen Einrichtungen Organisationen im Geiste des 'gemeinsamen Weges' zusammenarbeitet, um die Kirche und die Nation weiter zu entwickeln", womit er insbesondere den Geist der Synodalität hervorhob.
„Gemeinsam gehen zum Wohl der Kirche und der Nation" lautet das offizielle Thema der laufenden Bischofsversammlung. "Die indonesischen Bischöfe lassen sich bei der aktuellen Mission der Kirche von der Mission Jesu und seiner Jünger inspirieren und beziehen sich auf diese", sagte der Nuntius und wies darauf hin, dass die Konferenz in den vergangenen hundert Jahren immer dem Kompass der "Entwicklung der Kirche und der Nation" gefolgt sei. "Der Besuch von Papst Franziskus in Indonesien im kommenden September wird sicherlich die Moral und den Glauben unserer Gemeinschaft stärken", sagte er und hofft, dass "ein starker missionarischer Geist entfacht wird, um die Frohe Botschaft von Jesus zu verbreiten".
Im Hinblick auf den Besuch von Papst Franziskus, so der Nuntius weiter, werde das Engagement des Staates für die Kirche in Form des Beitrags des Ministeriums für religiöse Angelegenheiten und seiner speziellen Abteilung, der Generaldirektion für die katholischen Gemeinschaften, die eine umfassende Zusammenarbeit zugesichert habe, gewährleistet sein. Wie Direktor Suparman erklärte, wird die Behörde "den kirchlichen Organisationen, insbesondere in abgelegenen oder vernachlässigten Gebieten, finanzielle Unterstützung bei der Renovierung und Wiederherstellung von Gotteshäusern und Bildungseinrichtungen zur Verfügung stellen".
Die Vikariate und Apostolischen Präfekturen, die seit Anfang des 20. Jahrhunderts entstanden waren (es gab die kirchlichen Bezirke Batavia, Maluku, Irian Jaya, Borneo, Sumatra, Nusa Tenggara und Sulawesi), trafen sich 1924 zum ersten Mal, um eine gemeinsame Ausrichtung zu verschiedenen Fragen des kirchlichen Lebens und der Beziehungen zu den zivilen Behörden, den damaligen niederländischen Kolonialherren, festzulegen. Das Treffen, das am 15. und 16. Mai 1924 in der Kathedrale von Jakarta stattfand, war die erste Zusammenkunft der auf dem indonesischen Archipel anwesenden Bischöfe und wurde vom Apostolischen Vikar von Jakarta, Bischof A. Van Velsen, geleitet.
(PA) (Fides 16/5/2024)