Neu-Delhi (Fides) – Auf die Inhalte des Apostolischen Schreibens "Laudate Deum" von Papst Franziskus macht die von der Konferenz der Bischöfe des lateinischen Ritus in Indien (CCBI) aufmerksam. Das Dokument wurde den Diözesen vom Generalsekretär der Bischofskonferenz, Erzbischof Anil Couto von Delhi, als "der Aufruf des Papstes zu einer Antwort auf die Klimakrise, ein Text in Kontinuität mit seiner Enzyklika Laudato Si' von 2015" vorgestellt.
Wie Pfarrer Stephen Alathara, stellvertretender Generalsekretär und Sprecher der CCBI, gegenüber der Fides erklärt, "war der Prozess der Veröffentlichung und Verbreitung besonders schnell, da wir die Dringlichkeit erkannt haben, den Inhalt des Schreibens auch im Hinblick auf die in der Enzyklika erwähnte UN-Konferenz COP28 zum Klimawandel zu verbreiten, die im November in den Vereinigten Arabischen Emiraten stattfinden wird."
"In einer großen Nation wie Indien", erklärt der Sprecher der Bischofskonferenz, "sehen wir die Notwendigkeit, weiter daran zu arbeiten, das Bewusstsein und die Sensibilität der Bürger für Themen wie die Pflege des gemeinsamen Hauses, den Klimawandel und die globale Erwärmung zu erhöhen. ‚Laudate Deum‘ bringt den Text der Enzyklika ‚Laudato si'‘ zum Tragen, indem es einen Aufruf zur Mitverantwortung angesichts des Klimanotstandes startet, den zu berücksichtigen unsere Pflicht ist". Aus diesem Grund wurde das Apostolische Schreiben an alle Diözesen gesandt, die aufgerufen sind, Studienseminare in Gemeinschaften, Pfarreien, Verbänden, Bewegungen auf lokaler Ebene zu organisieren.
Pater Alathara betont diesbezüglich: "Die Bewusstseinsbildung findet vor allem auch in den Schulen statt, und zwar über das breite Netz der katholischen Institute. Wir müssen mit den neuen Generationen über diese Themen sprechen". Außerdem, so fährt er fort, "geht das Thema der Sorge für das gemeinsame Haus uns alle an, es ist daher auch eine Plattform für ökumenisches Engagement, mit Christen anderer Konfessionen, und es wird auch zu einer Gelegenheit für die Zusammenarbeit mit Nichtregierungsorganisationen, mit Realitäten mit unterschiedlichem kulturellem Hintergrund, mit Gemeinschaften anderer Religionen und ist somit auch ein Weg für den interreligiösen Dialog", stellt er fest.
Bereits seit der Veröffentlichung der Enzyklika „Laudato si'“ verfügt die indische katholische Kirche über spezielle Gremien wie die Bischofskommission für integrale Ökologie, die Programme auf nationaler und diözesaner Ebene koordiniert und organisiert. Es geht darum, den Aufruf von Papst Franziskus zur "ökologischen Umkehr und zum verantwortungsvollen Umgang mit den Ressourcen der Erde" aufzugreifen und das Bewusstsein zu schärfen, den eigenen Beitrag auch im Umgang mit der Kommunikation zu leisten", wie mit Blick auf die Verbreitung der Themen in den Medien betont wird.
"Die Frage, die wir uns stellen müssen, ist: Was ist unsere Antwort auf den Schrei der Erde und den Schrei der Armen?", betont auch Schwester Mary Jyotisha Kannamkal aus Bihar in Nordindien. Die Ordensschwester engagiert sich im interreligiösen Forum für Menschenrechte und setzt sich im Rahmen in der Globalen Katholischen Klimabewegung (GCCM) für die Verbreitung der Enzyklika „Laudato si‘“ ein. "In der Enzyklika schätze ich sehr die spirituelle Perspektive der Verbindung zwischen den sozialen und ökologischen Krisen, die eine dringende ökologische Umkehr erfordern, einen kulturellen Wandel, der eine integrale Ökologie fördert, um auf den Schrei der Erde und der Armen zu antworten", sagt sie. Die Ordensfrau fördert Bildungsprogramme im Geiste von „Laudato si'“ und „Laudate Deum“ und engagiert sich mit ihren Mitschwestern in Zusammenarbeit mit jungen Menschen in Schulen "durch kleine Schritte wie Wasser- und Stromsparen, keine Lebensmittelverschwendung, Umgang mit biologisch abbaubarem Abfall, Wiederverwendung, Recycling, Verzicht auf Einwegplastik“. „Wir ermutigen junge Menschen, Gottes Gegenwart in den Armen zu erkennen und alles zu bewahren, was Gott geschaffen hat", sagt sie abschließend.
(PA) (Fides 18/10/2023)