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Singapur (Fides) – Im Rahmen der „Schöpfungszeit" 2023 (1. September bis 4. Oktober) will die katholische Glaubensgemeinschaft in Singapur Katholiken und auch Nicht-Christen und besonders die jungen Menschen begleiten, wenn es darum geht Gott in der Natur zu betrachten und einen direkten Kontakt mit der Natur wiederzufinden. Dieser Weg inspiriert sich an der Enzyklika Laudato si' und verweist auf den Sonnengesang des heiligen Franz von Assisi, der einen Schlüssel zum Verständnis der spirituellen Beziehung eines jeden Menschen zur Natur gab: ein Werk Gottes, in dem die Wunder des Schöpfers gepriesen werden.
Die Jugendbewegung „Green Movement“ der St. Ignatius-Gmeinde in Singapur, die sich für die Förderung des Bewusstseins und der Sorge für die Schöpfung gemäß der Vision von „Laudato si'“ einsetzt, bereitete einen "Schöpfungsweg" zum Thema "Lasst Gerechtigkeit und Frieden fließen", entnommen aus der Bibelstelle des Propheten Amos (vgl. Am 5,24), vor.
Die Einladung, den Weg zu mitzugehen, wurde sowohl durch Ankündigungen und Aushänge in den Pfarreien als auch über die sozialen Medien verbreitet: Sie richtet sich an alle und wendet sich an Gruppen oder Familien. Die Bewegung lädt dabei die Gläubigen und alle Menschen guten Willens ein, sich für Klima- und Umweltgerechtigkeit einzusetzen und das Bewusstsein für die Gemeinschaften zu schärfen, die am stärksten von der Klimakrise und dem Verlust der Artenvielfalt betroffen sind. Dies gilt zum Beispiel in vielen Ländern Asiens, wo lokale Gemeinschaften, die oft sehr arm und verletzlich sind, Opfer von Naturkatastrophen und den Folgen des Klimawandels werden. Die Aufklärungs- und Bildungsinitiativen richten sich auch besonders an Kinder, die dazu eingeladen, Grünflächen zu erkunden und in direkten Kontakt zur Natur zu treten.
Die Jugendlichen erinnern in diesem Zusammenhang auch an die Worte von Papst Franziskus, der in seiner Botschaft zur Zeit der Schöpfung schrieb: "Wenn wir zuerst das Reich Gottes suchen (vgl. Mt 6,33), indem wir eine rechte Beziehung zu Gott, den Menschen und der Natur aufrechterhalten, dann können Gerechtigkeit und Frieden fließen, wie ein unerschöpflicher Strom reinen Wassers, der die Menschheit und alle Geschöpfe nährt".
Im Rahmen der Aufklärungskampagne im Hinblick auf die Schöpfungszeit in der katholischen Gemeinde Singapurs wurden zahlreiche weitere Aktionen auf den Weg gebracht, darunter eine von Caritas Singapur am 16. September organisierte Baumpflanzaktion. Auch in den katholischen und nichtkatholischen Medien mangelt es nicht an Berichten, die auch Nichtkatholiken auf die Initiativen aufmerksam machen wollen. In einer Sendung von "CatholicSG Radio" erläutern die Biologin Maxine Mowe, Dozentin und Forscherin, und Juliana Foo, Geschäftsführerin von Caritas Singapur, wie man sich aktiv an den Initiativen in dieser besonderen Zeit beteiligen kann, die der Bewahrung der Schöpfung gewidmet ist, wobei in der multiethnischen und multireligiösen Gesellschaft Singapurs Bürger aller Ethnien, Kulturen und Religionen angesprochen werden sollen.
(PA) (Fides 15/09/2023)