Singapur (Fides) - Die Anwesenheit von Papst Franziskus in Singapur - laut dem angekündigten Programm des Papstbesuchs vom 11. bis 13. September - werde vor allem eine Erfahrung des Glaubens sein. Es werde ein Moment sein, der "in der Hoffnung gelebt wird, den Glauben in den Katholiken von Singapur zu bestätigen und neu zu beleben", erklärt der Erzbischof von Singapur, Kardinal William Goh. In einer Botschaft an die katholische Gemeinde forderte der Kardinal die Gläubigen auf, gemeinsam unablässig für den Besuch des Papstes zu beten. „Lasst uns als Gemeinschaft für die Gesundheit und die Sicherheit des Heiligen Vaters beten; lasst uns den Herrn bitten, uns einen wirklich bedeutungsvollen und gnadenreichen Besuch zu gewähren", schrieb er und hoffte, dass die Anwesenheit des Papstes in Asien "eine Erneuerung und Stärkung des Glaubens, eine Bekehrung des Herzens und einen missionarischen Geist in den katholischen Gemeinden Singapurs" bewirken würde.
Der Kardinal betont rückblickend: "Es ist 38 Jahre her, dass der Stellvertreter Christi Singapur besucht hat, als Papst Johannes Paul II. uns am 20. November 1986 mit einem Besuch beehrte. Ich hoffe, dass dieser Besuch des Heiligen Vaters, Papst Franziskus, allen Katholiken in Singapur neuen Elan bringen und sie im Glauben und in der Mission vereinen wird, besonders in diesen schwierigen Zeiten."
Um die Gläubigen die Möglichkeit zu geben, sich geistlich auf die Begegnung mit Jesus durch den Besuch von Papst Franziskus vorzubereiten, hat die Erzdiözese Singapur kürzlich die Website www.popefrancis2024.sg eingerichtet, die dem Papstbesuch gewidmet ist. Die Plattform bietet Gebete, aktuelle Informationen über das Besuchsprogramm und Hintergrundinformationen. Der Höhepunkt des Besuchs von Papst Franziskus wird voraussichtlich eine Eucharistiefeier am 12. September 2024 sein.
Die Website stellt auch das von der Erzdiözese gewählte Thema vor: "Einheit, Hoffnung und Kreuz", illustriert durch ein Logo, das diese Schlüsselelemente des Glaubens mit den Farben Gelb (der Farbe der Vatikanflagge) und Rot, der Farbe der Flagge Singapurs, zusammenbringt. "Wir beten, dass der Besuch von Papst Franziskus in Singapur unsere Herzen vereint und unseren Glauben an Jesus Christus, die Frohe Botschaft für die Welt, neu entfacht", heißt es dazu.
Der Besuch findet zehn Jahre nach der Verabschiedung des Pastoralplans statt, den die katholische Kirche in Singapur 2014 erstellt hat: Damals betonte Erzbischof Goh in einer Versammlung von rund 750 Vertretern von Pfarreien und kirchlichen Einrichtungen, dass die Kirche mit Herausforderungen wie dem Rückgang der religiösen Praxis, der Gleichgültigkeit gegenüber dem Sakralen, der Macht der neuen Technologien und der Säkularisierung der Gesellschaft konfrontiert sei und diese bewältigen müsse.
Heute gehe rund "die Hälfte aller Katholiken regelmäßig zur Sonntagsmesse in die Kirche", und dank der Migranten seien die Kirchen immer noch voll. Die katholische Bevölkerung Singapurs, die derzeit etwa 395.000 Menschen umfasst, setzt sich aus Menschen mit unterschiedlichem ethnischen und kulturellen Hintergrund zusammen. In Singapur werden die liturgischen Feiern hauptsächlich auf Englisch abgehalten, aber es werden auch Liturgien in Mandarin, Tamil und anderen südostasiatischen Sprachen angeboten. In allen Kirchen Singapurs erklingt in den Eucharistiefeiern das besondere Gebetsanliegen, das die Reise des Papstes bis September begleiten wird: "Für unseren Heiligen Vater, Papst Franziskus, und für die Weltkirche, dass der Besuch in Indonesien, Papua-Neuguinea, Osttimor und Singapur uns inspirieren möge, allen Völkern die Freude des Evangeliums zu bringen, unseren Glauben zu erneuern und zu stärken, die Herzen zu bekehren, die Einheit zu fördern und der Menschheit Hoffnung zu bringen“.
(PA) (Fides 3/5/2024)