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Raboué (Fides) – Das Jahr 2024 wird für die melkitische griechisch-katholische Kirche ein "Jubiläumsjahr sein, das im Zeichen der Einheit aller Christen gefeiert wird. Eine besondere Zeit, in der wir dazu aufgerufen sind, das 300jährige Jubiläum der Wiederherstellung der vollen Gemeinschaft zwischen der melkitischen Kirche und der Kirche von Rom zu begehen“. Die Ankündigung des Jubiläumsjahres mit dem Titel "Die melkitische griechisch- katholische Kirche: eine ökumenische Reise 1724-2024" erfolgte am heutigen 11. Juli, durch den melkitischen Patriarchen Yossef Absi während einer Pressekonferenz am Sitz des Patriarchen in Raboué (Libanon).
"Die Synode unserer Kirche", erklärte der Patriarch, "wollte diesen Jahrestag nicht verstreichen lassen, ohne dass wir über den vergangenen, gegenwärtigen und zukünftigen Weg unserer Kirche und ihrer Mission nachgedacht haben“. Indem er die Geschichte der Kirche von Antiochien nachzeichnete, die "vom Apostel Petrus gegründet" wurde und an der auch der Apostel Paulus angehörte, erinnerte Patriarch Youssef auch an die theologischen Streitigkeiten und Spaltungen, die im Laufe der Geschichte die aus der ersten apostolischen Verkündigung hervorgegangenen kirchlichen Gemeinschaften getrennt haben. Im Nahen Osten bemühten sich ab dem 17. Jahrhundert westliche katholische Missionare, "die Kluft zu überwinden und die gewünschte Einheit zwischen dem Patriarchat von Antiochien und der Kirche von Rom zu erreichen". Dieses Bestreben wurde sei zu einer "Wiedervereinigungsbewegung" geworden, die zusammen mit anderen wichtigen Faktoren zu weiteren Spaltungen innerhalb der Kirche von Antiochien selbst führte: "Seit 1724 haben wir die melkitisch griechisch-katholische Kirche und die griechisch-orthodoxe Kirche".
Jede Spaltung habe ihre Spuren hinterlassen und zu schmerzhaften Spannungen geführt. „Aber trotz alledem", so der Patriarch, "haben die Kirchen von Antiochien ihren Auftrag zur Bewahrung des christlichen Glaubens erfüllt und alle kritischen Momente, die sie durchlebt haben, überwunden". Und heute, "dank des allmächtigen Gottes und des Willens der Verantwortlichen, bestehen die Beziehungen zwischen unserer Kirche und den Schwesterkirchen weiterhin in gegenseitigem Respekt, brüderlicher Liebe und Zusammenarbeit im Dienste des einen Evangeliums, während unsere Gläubigen oft eine privilegierte Erfahrung machen, wenn sie sich unter dem Dach desselben Hauses aus verschiedenen Konfessionen versammeln, um ein klares Zeugnis ihrer Zugehörigkeit zu Christus abzulegen".
Wie bereits von Fides berichtet, wird das Jubiläumsjahr der melkitischen Kirche am 11. November in Damaskus (Syrien) mit einer feierlichen Liturgie unter dem Vorsitz von Patriarch Youssef Absi in der Patriarchatskathedrale eröffnet. Das Programm des Jubiläumsjahres umfasst liturgische Feiern, Studienkonferenzen, Veröffentlichungen und vertiefte historische, theologische und ökumenische Studien sowie Ausstellungen über das von den melkitischen Gemeinschaften im Nahen Osten bewahrte geistliche und künstlerische Erbe.
(GV) (Fides 11/7/2023)
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