AMERIKA/KOLUMBIEN - Bewaffneter Überfall auf kirchliche Mitarbeiter: „Spiegelbild der Verletzungen der Zivilgesellschaft“

Montag, 3 Juli 2023

Bogotá (Fides) - "Jeder gewalttätige Akt in unseren Gebieten ist ein Aufruf zu mehr Engagement unsererseits. Wir dürfen das Ziel eines versöhnten Kolumbiens in Frieden nicht weiter aufschieben", sagte der stellvertretende Vorsitzende der Bischofskonferenz von Kolumbien, Erzbischof Omar Alberto Sánchez Cubillos von Popayán, zu dem Anschlag auf ein Fahrzeug, in dem sich zwei Pastoralarbeiter befanden.
Nach Angaben der Bischöfe des Landes ereignete sich der Vorfall in den frühen Morgenstunden des Sonntags, 2. Juli, im Gebiet der Gemeinde Caldono (Cauca). Das Fahrzeug mit dem Diakon Fredy Muñoz, der im nächsten Monat zum Priester geweiht wird, und dessen Mitarbeiter Eider Bototo, beide aus der Gemeinde San Lorenzo de Caldono, unterwegs waren, wurde von einer bewaffneten Gruppe angegriffen, als sie von einem Gottesdienst in der Gemeinde des Dorfes La Esmeralda zurückkehrten.
Der Erzbischof von Popayán bezeichnete die Verletzungen der Opfer des Angriffs, die glücklicherweise nicht schwerwiegend sind, als ein Spiegelbild der Verletzungen der gesamten Zivilgesellschaft von Cauca, "wo die Einwohner ständig Opfer dieser bewaffneten Gewalt sind, die sich über alle Grundsätze der Rationalität und der Achtung des humanitären Völkerrechts hinwegsetzt".
Nach Ansicht des Prälaten ist dieser Angriff ein Anzeichen für die Verschärfung des Konflikts in dem Gebiet. Trotz der tragischen Umstände bekräftigte Bischof Sanchez das unerschütterliche Engagement der katholischen Kirche Kolumbiens und deren Bemühungen um Versöhnung und Frieden.
Unterdessen verurteilten auch das Institut für Entwicklungs- und Friedensstudien (Indepaz) und die Vereinigung der indigenen Autoritäten der Region den Gewaltakt.
Die UN-Delegation in Kolumbien brachte ihre tiefe Solidarität mit der katholischen Kirche zum Ausdruck, die als eine der wichtigsten globalen Institutionen bei der Schaffung von Frieden und Versöhnung in den Gebieten der Welt, in denen sie tätig ist, angesehen wird.
(AP) (Fides 3/7/2023)


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