OZEANIEN/FIDSCHI - “Laudato si’”: Missionare von St. Columban wollen Umweltschutzbewegung auf den Weg bringen

Freitag, 16 Juni 2023 naturkatastrophen   zivilgesellschaft   missionare   laudato si'  

Columbans Fiji

Suva (Fides) – Die Kommission "Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung" der Missionsgesellschaft von von St. Columban will sich im Rahmen einer neuen Bewegung für die Umsetzung der Prinzipien Enzyklika „Laudato si'“ einsetzen: Es geht darum, das Leben der Menschen auf den pazifischen Inseln zu schützen, um das Überleben der Inseln selbst zu sichern, die durch Phänomene wie den globalen Klimawandel und den Anstieg des Meeresspiegels bedroht sind. "Es ist eine komplexe, umfassende, globale und auch moralische Verpflichtung für uns alle, zu versuchen, zusammen mit unseren Regierungen, Nichtregierungsorganisationen, der Zivilgesellschaft, Wissenschaftlern, Theologen und Gemeinschaften die Erhaltung des menschlichen Lebens und des 'gemeinsamen Hauses' auf verschiedenen Ebenen in unseren Gesellschaften voranzutreiben, wie Papst Franziskus in Laudato si' sagt", sagen die Missionare, die im Rahmen von Studientagen in Suva die zu ergreifenden Maßnahmen zu erörtern und das Bewusstsein in der lokalen Gemeinschaft zu schärfen. "Es wird Zeit, Engagement und Ressourcen brauchen, aber wir müssen es jetzt tun, um den neuen Generationen eine Chance zu geben. Wir brauchen Institutionen, Wissenschaftler und religiöse Organisationen wie die unsere, um zusammenzuarbeiten", heißt es in der Mitteilung zur Initiative.
"Die Schöpfung zu kennen heißt, den Schöpfer zu kennen, sagte der heilige Columban, und als seine Nachfolger sind wir aufgerufen, auf den Schrei der Erde und den Schrei der Armen zu hören", sagen die Missionare, die mit ihrer Bewegung ein Bewusstseins schaffen und entsprechendes Handeln anregen wollen, um die Enzyklika „Laudato si'“ auf Kontext der Fidschi-Inseln anzuwenden, unter dem Motto "eine bessere Zukunft liegt in unseren Händen". "Der Ruf zur Umkehr und zum Wandel wird von uns allen gebraucht. Der Schrei der Erde und der Schrei der Armen spiegelt die zerrüttete Beziehung zu unseren Nachbarn, zur Schöpfung und zu Gott wider. Heute ist es an der Zeit, dieses Band neu zu knüpfen", stellen die Missionare fest.
"Wir haben durch Laudato si' eine große Chance für Erneuerung und Wachstum. In diesem achten Jahr seit der Veröffentlichung von Laudato si' wollen wir uns damit befassen, wie die Enzyklika auf unsere Gesellschaft in Fidschi anwendbar ist, auch wenn viele Katholiken in Fidschi noch nicht mit ihr vertraut sind, geschweige denn die breite Öffentlichkeit. Das Herzstück von „Laudato si'“ ist der Aufruf, immer Friedensstifter zu sein: daher ist ein Werk der Versöhnung auf allen Ebenen notwendig, unter uns selbst, in den verschiedenen Gruppen unserer Gesellschaft, in unserer Beziehung zu unserem gemeinsamen Haus", stellt die Kommission für Gerechtigkeit und Frieden und Bewahrung der Schöpfung der Missionare fest, die in Koordination mit einem Forum für interreligiösen Dialog arbeitet, das mit Jugendlichen in Suva eingerichtet wurde.
Die Missionsarbeit der Priester von St. Columban auf den Fidschi-Inseln steht nicht zuletzt auch im Zeichen der Solidarität mit den vom Wirbelsturm betroffenen Menschen, der Hilfe für die Bedürftigsten und Notleidenden und der fruchtbaren Begegnungen zwischen Menschen verschiedener Religionen. Die St.-Columban-Missionare folgten 1952 dem Ruf von Bischof Victor Foley und kamen vor nunmehr 70 Jahren auf die Fidschis. Sie widmeten sich seither dem pastoralen Dienst in den Pfarreien und verzweigten sich über den gesamten Archipel, um zum Evangelisierungsauftrag der Kirche beizutragen, im Lehrdienst und in der Sozialarbeit. Die ersten Priesterweihen von einheimischen Mitgliedern aus Fidschi fanden 1994 statt, als Pater Iowane Gukibau zum Priester geweiht wurde.
Die Missionsgesellschaft von St. Columban ist eine Gesellschaft apostolischen Lebens des päpstlichen Rechts, benannt nach dem Heiligen Columban, einem irischen Mönch aus dem 6. Jahrhundert, der das Evangelium in Europa verkündete. Sie wurde 1918 formell als Missionsgesellschaft von Diözesanpriestern gegründet. Die ersten St.-Columban-Missionare gingen 1920 nach China, um das Leid der Ärmsten zu lindern. Derzeit gibt es weltweit über 500 St.-Columban-Missionare in 15 Ländern in Europa, Nord- und Südamerika, Asien und Ozeanien.
(PA) (Fides 16/6/2023)


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