Iquitos (Fides) – Neue Leitlinien sollen die „Eingeborenenpastoral der Vikariate des peruanischen Amazonasgebietes durch gemeinsame pastorale Orientierungen unter Berücksichtigung sozialer, kultureller, ökologischer und kirchlicher Überlegungen“ die „pastorale Prozesse hin zu einer Kirche mit einem amazonischen Gesicht fördern und zu artikulieren", dies geht aus einer Mitteilung hervor, das vom Büro des Kirchennetzwerks REPAM veröffentlicht wurde.
Wie das Büro des Kirchennetzwerks REPAM in Peru mitteilt, hat die Kommission für die Indiopastoral der Vikariate des peruanischen Amazonasgebietes, mit Bezug die Synode für die Amazonasregion beschlossen, im Jahr 2020 neue Wege für die pastorale Arbeit zu gehen. Nach Gesprächen mit Missionaren und Seelsorgern der Region wurde ein Dokument verfasst, in dem die indigene Pastoral verschiedene Leitlinien für gemeinsame Aktionen vorgibt, die immer im Dialog und im Hören auf die Menschen, die Realitäten, im Kontext ihrer Territorien stehen.
Die Leitlinien gelten für die Apostolischen Vikariate San Ramón, Pucallpa, Puerto Maldonado, San José del Amazonas, Jaen, Iquitos, Requena, Yurimaguas. Der Text beginnt damit, den historischen Weg der Kirche im peruanischen Amazonasgebiet nachzuzeichnen: "eine Geschichte voller Expeditionen, Anstrengungen, Versuche und Misserfolge". Dieses Gebiet sei "eine echte Herausforderung für die Kirche gewesen, aber nicht nur eine Herausforderung für die Evangelisierung der indigenen Kulturen, sondern auch eine Herausforderung für den geografischen Zugang" mit vielen Risiken und Schwierigkeiten. Seit dem 16. Jahrhundert war die Bevölkerung der Amazonasregion "Opfer der Ausbeutung durch Weiße von der Küste oder aus dem Ausland, aber seit dem Ende des 19. und während des gesamten 20. Nicht nur das ökologische Gleichgewicht der Region ist gefährdet, sondern auch das Leben und die kulturelle Integrität der indigenen Gruppen“. Anschließend werden die Positionen der Päpste, von Leo XIII. bis Franziskus, zur pastoralen Betreuung der indigenen Völker und des Amazonasgebiets, die Einrichtung von Apostolischen Vikariaten, pastoralen Treffen und kirchlichen Strukturen bis hin zu den jüngsten, in Erinnerung gerufen.
Die indigene Seelsorge, die sich der ganzheitlichen Begleitung der Völker der Amazonasregion verschrieben hat, lässt sich in ihrem pastoralen Dienst von den in dem Nachsynodalen Apostolischen Schreiben "Querida Amazonia" enthaltenen "Träumen" leiten: soziale, kulturelle, ökologische und kirchliche „Träume“. Für jeden dieser „Träume“ wird eine Reihe von Vorschlägen und Maßnahmen genannt. Dazu gehören: die Einrichtung einer Arbeitsgruppe für Menschenrechte und Territorium, die Förderung der Ausbildung von Seelsorgern und Wanderteams zu diesen Themen; die verstärkte Ausbildung von Missionaren in den Sprachen und der Kultur der Eingeborenen; die Förderung der Ausbildung von indigenen Führern und Seelsorgern gemäß der Spiritualität der integralen Ökologie Amazoniens; die Verkündigung des Kerygmas und die Feier der Liturgie in den Eingeborenensprachen.
(SL) (Fides 20/4/2023)