Brasilia (Fides) - "Es muss daran erinnert werden, dass jeder Angriff auf das Leben auch ein Angriff auf den demokratischen Rechtsstaat ist und einen Angriff auf die Würde und das soziale Wohlergehen darstellt", so die die brasilianischen Bischöfe in einer Note zu den jüngsten Maßnahmen des Gesundheitsministeriums zur Legalisierung von Abtreibungen, die in der am 13. Januar veröffentlichten Verordnung GM/MS Nr. 13 enthalten sind.
Die Bischofskonferenz Brasiliens verweist in ihrem Vermerk auf die Abkehr Brasiliens von der Genfer Konvention und die Aufhebung einer früheren Verordnung, die die Meldung von Abtreibungen bei Vergewaltigung an die Polizeibehörden vorsah. Die Bischöfe fordern die Bundesregierung auf, die zu klären, da der Schutz des ungeborenen Lebens ein ausdrückliches Versprechen aus dem Wahlkampf sei.
„Die Stunde verlangt Weisheit und Ausgewogenheit für eine wirksame Friedenssuche", schreiben die Bischöfe, die daran erinnern, dass die Kirche ohne parteipolitische oder ideologische Bindungen "alle dazu aufruft, sich für die Verteidigung und den Schutz des Lebens in all seinen Phasen zu vereinen, eine Mission, die den Einsatz für die Armen, für schwangere Frauen und ihre Familien, insbesondere für das schutzlose ungeboren Leben erfordert". Die Bischöfe bekräftigen ihr entschiedenes Nein zur Abtreibung und rufen alle dazu auf, sich für die Würde jedes Menschen einzusetzen.
Der Vorsitzende der bischöflichen Kommission für das Leben und die Familie, Bischof Ricardo Hoepers von Rio Grande, betont in einem Kommentar zu der kirchlichen Stellungnahme die Bedeutung der ganzheitlichen Förderung und Betreuung von Mutter und Kind, wobei er den von der Bundesregierung eingeschlagenen Weg, der zur Förderung einer Kultur der Abtreibung führt, als gefährlich bezeichnete. "Brasilien, unser ganzes Volk, ist für die Kultur des Lebens", sagte er und zitierte die Ergebnisse der jüngsten Umfragen.
"Wir wollen das Leben, die Kultur des Lebens in all seinen Phasen ganzheitlich schützen", betonte der Bischof in einer Videobotschaft. "Wir glauben, dass eine ganzheitliche Förderung von Mutter und Kind, ein ganzheitlicher Schutz von Mutter und Kind, eine ganzheitliche Betreuung von Mutter und Kind, die alle Familien einbezieht, im vollen Dialog mit der öffentlichen Politik möglich ist". "Als Kirche", so schloss er, "werden wir immer unsere Position in Bezug auf das Leben als etwas Heiliges, Unveräußerliches verteidigen, das eine Würde hat, die nicht missachtet werden kann. Die Gesetze sehen es vor, und unser christliches Herz bestätigt mit unserem Glauben, dass Gott uns dieses große Geschenk, das Leben, gegeben hat und wir die Pflicht haben, es zu schützen".
(SL) (Fides 20/1/2023)