ASIEN/INDIEN - “Feed a Friend”: Weihnachtsaktion der katholischen Jugendbewegung

Montag, 19 Dezember 2022 weihnachten   humanitäre hilfe   armut   jugendliche  

Shillong (Fides) - Im Namen Jesu Christi und dessen Kommen zu den Menschen haben die jungen Mitglieder der Katholischen Jugendbewegung (ICYM) in Indien, die unter der Schirmherrschaft der Konferenz der indischen katholischen Bischöfe des lateinischen Ritus (CCBI) steht, die karitative Initiative "Feed a Friend" zur Feier des bevorstehenden Weihnachtsfestes auf den Weg gebracht.
Die Initiative wurde in verschiedenen Landesteilen auch von zivilen Einrichtungen oder anderen religiösen Gemeinschaften unterstützt. In Shillong im indischen Bundesstaat Meghalaya präsentiert der katholische Premierminister Conrad Sangma zusammen mit Antony Judy, dem Präsidenten des ICYM, und anderen kirchlichen und zivilen Persönlichkeiten das Poster zur Initiative „Feed a friend". Sangma sagte bei dieser Gelegenheit, er sei "froh, die gesamte Zivilgesellschaft in die Solidaritätsinitiative einzubeziehen" und "erfreut darüber, dass junge Menschen sich der Notwendigkeit bewusst sind, den Bedürftigen zu helfen".
Ziel von "Feed a Friend" ist es, Bedürftigen zu helfen, indem den ärmsten und am stärksten ausgegrenzten Familien sowohl in den Vororten der Städte als auch in ländlichen Gebieten Lebensmittel zur Verfügung gestellt werden. Dabei wird die Struktur der Kirchengemeinden mit ihren Kenntnissen und ihrer Kapazität in diesem Gebiet genutzt. "Wir sind sehr froh, dass ICYM dieses Ernährungsprogramm im Geiste von Weihnachten initiiert hat", sagte deshalb auch der Vorsitzende der bischöflichen Kommission für Jugend, Bischof Nazarene Soosai von Kottar. "Die Initiative ist die Frucht des Gewissens junger Katholiken in Indien, die vom Glauben erleuchtet sind. Sie wollen ihrem Nächsten ganz konkret zeigen, dass Jesus der Gott mit uns ist", sagte er. "Gott schenkt uns die Gnade, Weihnachten zu feiern und unseren Glauben in der Nächstenliebe zu bezeugen", fügte er hinzu.
"Viele Menschen in Indien brauchen Fürsorge und Liebe. Wir helfen denjenigen, die keine Nahrung haben. Gott schenkt uns seine Gnade, nicht um sie für uns zu behalten, sondern um sie zu teilen", sagte Antony Judy, der Präsident des ICYM.
Die Initiative, die erstmals zu Weihnachten 2021 ins Leben gerufen wurde, will auch 2022 der Tatsache Rechnung tragen, dass es vielen Familien in Indien an "Ernährungssicherheit" mangelt, was bedeutet, dass sie sich nicht einmal eine Mahlzeit pro Tag leisten können. "Allein am ersten Weihnachtsfeiertag planen wir, 50.000 Menschen zu versorgen. Und angesichts der großen Resonanz bei den bereits beteiligten Jugendlichen planen wir, die Aktion über die Weihnachtszeit hinaus zu verlängern. Die Initiative ist landesweit in den Diözesen und Pfarreien gut aufgenommen worden", berichtet Antony Judy. Er berichtet, dass "in den verschiedenen Gemeinden Lebensmittelsammlungen organisiert werden, um Lebensmittel bereitzustellen, aber auch durch die Sammlung von Spenden, an der Menschen in Indien und im Ausland teilgenommen haben, sind Mittel eingegangen. Dank dieser Spendensammlung hoffen wir, das Ernährungsprogramm auch im kommenden Jahr fortsetzen zu können".
In Indien ist die Praxis der Speisung von Bedürftigen an religiösen Feiertagen auch bei anderen Gemeinschaften, wie z. B. den Sikhs, üblich: "Diese Verpflichtung zum Teilen und zur Solidarität wird in jedem Dorf und jeder Nachbarschaft von Menschen aller Glaubensrichtungen gut angenommen: Sie wird oft auch zu einer Gelegenheit für den Dialog und die Zusammenarbeit mit Menschen anderer Religionsgemeinschaften. Wir sind froh, dass die Katholiken in diesem Zusammenhang als diejenigen angesehen werden, die Nächstenliebe praktizieren, ohne Unterschied von Kultur, Glaube oder Kaste".
In den 132 Diözesen des lateinischen Ritus in Indien arbeiten mehr als 50 diözesane Jugendgruppen intensiv an dem Programm. "Junge Menschen sind das Rückgrat dieser Initiative. Natürlich gibt es Schwierigkeiten, und wir müssen die notwendigen Mittel aufbringen, aber der Herr hilft uns, indem er sich durch so viele gute Menschen als Vorsehung zeigt", bemerkt Antony Judy.
Inaliza Nongbyrsaw, eine junge Katholikin aus dem Bundesstaat Meghalaya, betont gegenüber Fides: "Weihnachten ist eine Zeit, in der wir traditionell Geschenke geben und erhalten. Das wichtigste Geschenk, das wir erhalten, ist das Kommen Christi selbst. Lassen wir uns von der Liebe inspirieren, die wir an Weihnachten von Gott erhalten, und leisten wir unseren kleinen Beitrag, damit es für andere ein gesegnetes und glückliches Weihnachtsfest wird".
(PA-SD) (Fides 19/12/2022)


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