ASIEN/INDIEN - Indische Bischöfe und christliche Gemeinde verurteilen die Attentate von Bombay

Mittwoch, 12 Juli 2006

Bombay (Fidesdienst) - Nach den Attentaten am 11. Juli in Bombay und Srinagar (Kaschmir) verurteilten die indischen Bischöfe den Terrorismus, bei dem unschuldigen Menschen getötet werden. Bei sieben Bombenexplosionen in verschiedenen U-Bahn-Zügen kamen über 190 Menschen ums Leben und rund 700 wurden verletzt. Bisher hat sich noch keine Organisation zu den Attentaten bekannt, doch die Ermittler vermuten, dass es sich dabei um die Tat separatistischer Guerillakämpfer aus dem Kaschmir und damit der muslimischen „Lashkar-e-Taiba“ handelt, die in Pakistan agiert, die Täterschaft jedoch bisher leugnet. Auch in Kaschmir, wo es fast zeitgleich zu Anschlägen kam, wurden sieben Menschen von den Granatensplittern getötet und viele verletzt.
Während sich das ganze Land in Alarmbereitschaft befindet, versucht Bombay nach den Attentaten wieder zur Normalität zurückzukehren. In der Metropole mit ihren 17 Millionen Einwohnern werden die höchsten Vertreter des Staates erwartet. In aller Welt wurden die Attentate verurteilt. Dies geschah auch in Pakistan, dem einige indische Politiker vorwerfen, es unterstütze die Gruppe, die im Zusammenhang mit den Anschlägen verdächtigt wird. Kardinal Ivan Dias, Präfekt der Kongregation für die Evangelisierung der Völker und bis vor kurzem Erzbischof von Bombay, wandte sich in einem Telegramm an den Administrator der Erzdiözese, Bischof Bosco Penha (vgl. vollständiger Wortlaut im Fidesdienst).
Im Namen der Indischen Bischofskonferenz äußerte sich der Generalsekretär, Erzbischof Satnislao Fernandez: „Wir verurteilen diese Handlungen nachdrücklich. Unsere Bischofskonferenz ist zutiefst bestürzt über die Tatsache, dass einige Personen diese Methoden dazu benutzen um auf ihre Probleme und Forderungen aufmerksam zu machen und dabei unschuldige Leben zerstören und Staatseigentum beschädigen.“
Der Vorsitzende der Indischen Bischofskonferenz, Erzbischof Oswald Gracias, fügte hinzu, er sei vor allem über die unerhörte Gewalt entsetzt: Der Terror darf in einer zivilisierten Gesellschaft keinen Platz haben. Der Terror als Ausdrucksform einer wie auch immer gearteten Beschwerde kann nie gerechtfertigt werden“. Bischof Bosco Penha verurteilte die Gewalt ebenfalls und sprach den Opfern sein Beileid aus. (Fidesdienst, 12/07/2006 - 28 Zeilen, 320 Worte)


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