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Freetown (Fides) - Die schweren Überschwemmungen, die das Land heimsuchen, scheinen kein Ende zu nehmen. Nach den wiederholten heftigen Regenfällen im August 2022 (vgl. Fides 2/9/2022) wurden nun am vergangenen 10. September neue Schäden durch den katastrophalen Regenguss in der westlichen Region Sierra Leones verursacht.
"Wir appellieren weiterhin an alle, die Umwelt zu schützen, Bäume zu pflanzen und die unverantwortliche Abfallentsorgung zu stoppen. Andernfalls werden wir weiterhin unvermindert Gefahren ausgesetzt sein", so Pfarrer Peter Konteh, Geschäftsführer der Caritasstelle in Freetown, bei einem Ortstermin zu Begutachtung der Schäden in der „Kiera Chaplin Desert Flower School“. In der von Caritas Freetown betriebenen Einrichtung, werden unter anderem Mädchen aus sozial schwachen Familien ausgebildet. "Die Schule liegt am Fuße eines Hügels und nach Erdrutschen sind hier die Wasserleitungen und die Infrastruktur zerstört", sagt er.
"Die sintflutartige Regengüsse werden immer intensiver. Herumliegender Müll verhindert, dass das Wasser ungehindert abfließen kann, was zu Erdrutschen und Schäden an Gebäuden führt", beklagt Pater Konteh, der auch Gründer der „Desert Flower Foundation-Sierra Leone“ (DFF-SL) ist.
„Auf seinem Weg riss das Wasser Geröll mit sich, darunter auch schwere Steine, die sich auf den Dächern der Schulgebäude ablagerten", fügte er hinzu. „Eine Frau mit einem sechs Monate alten Baby versuchte, sich in Sicherheit zu bringen, als sie von einem großen Felsbrocken getroffen und verletzt wurde. In ihrem Schmerz und ihrer Verwirrung ließ die Frau das Baby fallen, das von den reißenden Fluten mitgerissen wurde. Später am Tag wurde die Leiche des Kindes geborgen und begraben".
Der Priester appellierte an die Gemeinden, die von diesen dramatischen Umweltkatastrophen betroffen sind, Maßnahmen zu ergreifen um solche Tragödien zu verhindern.
(AP) (Fides 15/9/2022)
