AFRIKA/SOMALIA - Regionales Straßenbauprojekt: Hafen von Garacad soll besser angebunden werden

Donnerstag, 8 September 2022

GF

Garowe (Fides) – Vor kurzem wurde in der somalischen Region Puntland ein wichtiges Straßenbauprojekt auf den Weg gebracht, das die Entwicklung der Region fördern soll.
Es handelt sich um ein regionales Projekt von strategischer Bedeutung, das den Ländern im Horn von Afrika und insbesondere Äthiopien zugutekommen soll. Die neue Straße wird den neuen Hafen in der historischen Stadt Garacad, 700 km von Mogadischu entfernt, mit den Städten Galcayo und Galdogob an der äthiopischen Grenze verbinden. Nach seiner Fertigstellung werden die im Hafen (Indischer Ozean und Golf von Aden) ankommenden Waren das Land in kürzester Zeit erreichen können. Ziel des Projekts ist es, dem Horn von Afrika, Zentralsomalia und der südöstlichen Region Äthiopiens neue Handelswege zu erschließen, die für den Rest der Welt, insbesondere den Persischen Golf und Asien, zugänglich sind, und gleichzeitig u. a. der Bevölkerung der Region Oromia (Ogaden) zu helfen, die weit von den Hafendiensten Dschibutis entfernt ist.
"Die Hafenverwaltung von Garacad hofft, Handel und Beziehungen mit der gesamten maritimen Welt zu schaffen, ein neuer Hafen braucht internationale Beziehungen", so Professo Sonkor Geyre, Präsident des Instituts für Föderalismus und Sicherheitsanalyse (Institute of Federalism and Security Analysis, IFSA) gegenüber Fides. "Auf diese Weise wird es möglich sein, Waren und Güter zu sortieren, die für humanitäre Krisen in der gesamten Region nützlich sind. Zusätzlich zu den bereits bestehenden Kontakten", erklärt Sonkor, "laden wir Seebehörden aus der ganzen Welt ein, den Hafen zu besichtigen, der im Oktober eröffnet werden soll. Es ist das größte Projekt der letzten 40 Jahre in Somalia".
Der Hafen von Garacad in der Region Modug grenzt im Westen an Äthiopien und im Norden und Süden an Somalia und ist ein wichtiger Entwicklungspunkt für die gesamte Region. Der Korridor Garacad-Galkacyo-Galdogob verläuft durch ein Gebiet, in dem rund 1.000.000 Somalier leben, die meisten von ihnen Bauern.
Die Studie über die 309 km lange Strecke, die die beiden Städte verbinden soll, wird von der Puntland Highway Authority, der für den Straßenverkehr und die Infrastruktur im somalischen Bundesstaat Puntland zuständigen Regierungsbehörde, unter Beteiligung des KAAD-Instituts und ausländischer Ingenieure durchgeführt und soll den Transport der im Hafen von Garacad ankommenden Waren nach Äthiopien ermöglichen.
(GF/AP) (Fides 8/9/2022)


Teilen: