Keningau (Fides) – Am Morgen des 7. Juli drang ein 34jähriger Mann in die Kathedrale St. Francis Xavier in Keningau ein und beschädigte dort mehrere Statuen und Kreuze. Dies Teilt die Diözese Keningau. Wie die Vorsitzende des Pfarrgemeinderats, Nancy Nelly Joneh, berichtet, soll es sich bei dem Täter um einen 34-jährigen Mann handeln, „von dem man annimmt, dass er psychisch instabil ist". Die Mutter des jungen Mannes soll den Vorfall gemeldet haben, woraufhin die Polizei ihn in Gewahrsam nahm. Nun wird eine Anzeige wegen Missachtung der Religion gemäß dem Strafgesetzbuch in Erwägung gezogen.
"Die Gemeindemitglieder sind traurig und schockiert über diesen Vorfall; wir werden reparieren, was beschädigt wurde, und dann weitermachen", so die Vorsitzende des Gemeinderats der Kathedrale.
"Die Polizei führt weitere Ermittlungen im Zusammenhang mit diesem Vorfall durch und wir erwarten weitere Informationen", so Bischof Cornelius Piong von Keningau, der mitteilte, dass die Kirche unter den bisher bekannten Umständen erwägt, keine Anklage zu erheben. "Wir müssen diesem Menschen verzeihen, denn als er die Statue und das Kreuz zerbrach, war er nicht er selbst, er war unzurechnungsfähig. Wir verzeihen und beten für unseren Bruder. Die Kirche wird von der Familie keine Entschädigung verlangen", so Bischof Cornelius, der die Ehrlichkeit der Mutter des Täters würdigt. Bischof Cornelius sagte: "Diese bedauernswerte Episode gibt uns die Gelegenheit, eine barmherzige Haltung einzunehmen. Als Kirche, die sich auf einem synodalen Weg befindet, müssen wir gemeinsam in Gemeinschaft, Fürsorge und Verantwortungsbewusstsein unseren Auftrag zur Verkündigung des Evangeliums erfüllen", sagte Bischof Piong.
Die Diözese Keningau liegt im Norden der Insel Borneo, im malaysischen Bundesstaat Sabah. Fast 90 Prozent der Bevölkerung Keningaus sind ethnische Dusunen und Muruts, 8 Prozent sind Chinesen und andere lokale Ureinwohner. 135.000 von 486.000 Einwohnern sind Katholiken.
(SD-PA) (Fides 9/7/2022)