San José (Fides) - Die Bischöfe der Bischofskonferenz von Costa Rica trafen sich zu Gesprächen mit dem neuen Präsidenten Rodrigo Chaves Robles und mit einigen Ministern der neuen Regierung getroffen. In einer Haltung des Zuhörens habe man einen offenen und aufrichtigen Dialog geführt und versucht „die Bemühungen für das Gemeinwohl unserer Gesellschaft zu vereinen", so der Vorsitzende der Bischofskonferenz, Bischof José Manuel Garita Herrera.
Die Bischöfe erneuerten ihre Glückwünsche an den Präsidenten und bekräftigten die Bereitschaft der Kirche, beim Aufbau Costa Ricas zu helfen, wie es die katholische Kirche es immer getan habe. In einem Schreiben vom 4. April (vgl. Fides 5/4/2022) hatten sie bereits die Hauptprobleme des Landes aufgelistet. "Bei all diesen Themen hat die Kirche immer den Menschen und die Achtung seiner Würde in den Mittelpunkt gestellt", so Bischof Garita in einer von der Bischofskonferenz veröffentlichten Erklärung.
Während des Treffens sprachen habe man an die tiefe und wachsende Ungleichheit zwischen den Sektoren und mehr noch zwischen den Gebieten erinnert und dabei auf den Unterschied zwischen den Menschen im Großraum der Metropole und den Menschen in den ländlichen Gebieten und Küstenregionen hingewiesen. Die Bischöfe beklagten bei dieser Gelegenheit auch die Unsicherheit, die das Land durch die Pandemie, den Krieg in der Ukraine, die Wirtschaftskrise usw. erleidet.
Die Bischöfe bekräftigten bei dieser Gelegenheit auch die eigene Position zur Fragen des Lebensschutzes und zugunsten des Lebens, von der Empfängnis bis zum natürlichen Tod, und damit ihre Ablehnung von Gesetzen, die das Leben nicht achten. Es wurde auch die Sorge geäußert, dass die Gender-Ideologie gefördert und eine echte "ideologische Kolonisierung" vorangetrieben wird, die auch Papst Franziskus beklage.
Schließlich erinnerten die Bischöfe die Regierungsvertreter an die Notwendigkeit des Zuhörens, um des sozialen Friedens willen. "Dieses Zuhören ist unerlässlich, um die Realität bestmöglich wahrzunehmen und offen für Beiträge aus anderen Bereichen der Gesellschaft zu sein", betont Bischof José Manuel Garita Herrera.
(SL) (Fides 20/5/2022)