Celam
Asunción (Fides) - "Die neue Episode tödlicher Gewalt, die das Leben von Marcelo Daniel Pecci Albertini beendet hat, verletzt uns zutiefst, und als Kirche bringen wir unsere geistliche Nähe und Solidarität mit seiner Frau, Claudia Aguilera, Journalistin und Mutter eines ungeborenen Kindes, sowie mit anderen Verwandten, Kollegen und Angehörigen zum Ausdruck. Wir lehnen den Anschlag auf das Leben des jungen Staatsanwalts und auf jedes menschliche Leben entschieden ab", heißt es in einer Erklärung der Bischofskonferenz von Paraguay zur Ermordung des für Drogendelikte zuständigen Staatsanwalts am gestrigen 11. Mai.
Nach Angaben der paraguayischen und kolumbianischen Behörden folgten seine Mörder dem Staatsanwalt nach Barú, einer kolumbianischen Ferieninsel, wo er sich mit seiner Frau, der paraguayischen Journalistin Claudia Aguilera, auf Hochzeitsreise befand. Die beiden hatten angekündigt, dass sie Eltern werden würden. Wie Claudia Aguilera den Medien berichtete, näherten sich die Mörder den beiden, als sie sich am Privatstrand des Hotels aufhielten. Bei dem Anschlag wurden weitere Strandbesucher verletzt. Aguilera wies darauf hin, dass ihr Mann zuvor keine Drohungen erhalten habe. Der 45jährige Pecci war bekannt für seine Beteiligung an Gerichtsverfahren im Zusammenhang mit Geldwäsche und Drogenhandel. In Paraguay bekleidete er das Amt des Staatsanwalts für organisierte Kriminalität, Drogenhandel, Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung.
"Dieses tragische Ereignis darf nicht als Einzelfall betrachtet werden", so die Bischöfe in der Botschaft, die Fides vorliegt, "es ist eine tödliche Wunde im Herzen aller Paraguayer, die sich ein sicheres, glückliches Leben in Gerechtigkeit und sozialem Frieden wünschen. Das vergossene Blut schreit zu Gott von der Erde (vgl. Gen 4,10)". Die Bischofskonferenz fordert die Ergreifung aller rechtlichen Maßnahmen durch die öffentlichen Stellen zur raschen und vollständigen Aufklärung der Straftat, „damit die Verantwortlichen identifiziert und mit der vollen Härte des Gesetzes bestraft werden".
Abschließend betonen die Bischöfe: "Unser Land braucht mutige Männer und Frauen, Patrioten und mit einem so ausgeprägten Sinn für Gerechtigkeit, wie es Staatsanwalt Pecci war, und wir fordern die Behörden des Landes auf, sein Vermächtnis in Ehren zu halten, um mit mehr Mut und Intelligenz die Mafia zu bekämpfen, die in unserem Land grassiert". Die Bischöfe bitten alle Paraguayer, mit der Justiz zusammenzuarbeiten und "für Frieden und Sicherheit zu beten".
(SL) (Fides 12/5/2022)
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