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Belem de Solimões (Fides) - Vom 27. bis 30. März 2022 fand das erste Treffen für indigene Ökologie statt, das von der Vereinigung für künstlerische und kulturelle Entwicklung des indigenen Dorfes von Belém do Solimões (ADACAIBS) und der Vereinigung indigener Frauen (MAPANA) organisiert wurde. An der Veranstaltung nahmen mehr als 300 Vertreter indigener Gemeinschaften aus mehr als 30 Gemeinden. Anwesend waren auch Stammeshäuptlinge und Gemeindevorsteher, sowie einer großen Zahl von Jugendlichen und Frauen aus den Völkern der Ticuna, Kokama und Kambeba.
Laut einer Mitteilung des Rates der lateinamerikanischen Bischofskonferenz (CELAM) war es Ziel der Veranstalung, gemeinsam nach möglichen Lösungen und Projekten für die zunehmend dringenden Probleme der teilnehmenden Gemeinschaften zu suchen.
Bei den Sitzungen wurden fünf Hauptthemen erörtert, die im Schlussdokument zusammengefasst wurden: Rückgang und Mangel an Fisch, Rückgang und Mangel an Holz, Zunahme des Mülls, Mangel an grundlegenden sanitären Einrichtungen und Zunahme der Wasserverschmutzung, Zunahme von Alkoholismus, Drogen und Gewalt in den Gemeinden. Im Rahmen der Veranstaltung wurden Erfahrungen ausgetauscht und Veränderungen in indigenen Gemeinschaften angestoßen.
Schließlich beschlossen die Teilnehmer einstimmig eine Reihe von konkreten Initiativen: zwischen Mai und Juni werden Workshops zu jedem der Themen an Schulen in indigenen Gemeinden abgehalten; das indigene Kulturfestival vom 4. bis 9. Juli 2022 soll dem mit dem der Ökologie und Umweltschutz gewidmet sein; es sollen weitere Treffen der indigenen Gemeinschaften zum Thema Umweltschutz stattfinden, zu denen weitere Gemeinden eingeladen werden. Es wurden zudem mittel- und langfristig Projekte beschlossen, darunter ein Bildungszentrum, ein Zentrum für die Sortierung von Wertstoffen für die Vermarktung und die Eröffnung einer indigenen Polizeistation in Belém de Solimões.
(SL) (Fides 2/4/2022)