Arauca (Fides) –Die Bischöfe der Kirchenprovinz Nueva Pamplona brachten im Rahmen eines Besuchs der Diözese Arauca dem Ortsbischof Jaime Cristóbal Abril González ihre Unterstützung und Verbundenheit mit dem Bistum und der gesamten Gemeinschaft dieses von der Gewalt besonders betroffenen Gebietes zu zum Ausdruck. Est kürzlich hatte bischof Abril González erneut die Wiederaufnahme des bewaffneten Konflikts zwischen den Rebellengruppen in Arauca angepragert und beklagt, dass dies vor allem unter der Zivilbevölkerung zahlreiche Opfer und viel Leid verursacht habe. Dies habe auch zu einer Verschärfung der humanitären und sozialen Krise geführt, so der Bischof, mit gezielten Tötungen vor allem von Jugendlichen, Zwangsumsiedlungen ganzer Familien vor allem in ländlichen Gebieten, Bedrohungen von regionalen Politikern durch Sprengstoffattentate und Brandanschläge auf Fahrzeuge, etc. (vgl. Fides 18/01/2022).
Vom 14. bis 16. März besuchte Erzbischof Jorge Alberto Ossa Soto von Nueva Pamplona die Gemeinden von Arauca zusammen mit Bischof José Libardo Garcés Monsalve von Cúcuta und Bischof Israel Bravo Cortés von Tibú, die von Bischof Luis Gabriel Ramírez Díaz von Ocaña, der aufgrund von Reiseschwierigkeiten nicht an dem Treffen teilnehmen konnte, geistig begleitet wurden.
Die Bischöfe besuchten nacheinander die Gemeinden Arauca, Tame, Fortul, Saravena und Arauquita. Im diözesanen Marienheiligtum "La Negrita de la Cordillera, del Piedemonte y la Sabana" beteten sie den Rosenkranz für den Frieden und besuchten mehrere Pfarrgemeinden und die vom Unterkünfte der Diözese für Migranten. Bei ihrer Reise führten die Bischöfe eine Kopie des "Friedenskreuzes" mit, das für 60 Jahre Partnerschaft zwischen dem deutschen Bistum Aachen und der kolumbianischen Kirche steht (vgl. Fides 12/3/2022). In diesem Zusammenhang sagte der Erzbischof von Nueva Pamplona: "Mit diesem Zeichen des Kreuzes wollen wir zum Ausdruck bringen, dass der Herr den Schmerz und das Leid der Bevölkerung in Arauca und Kolumbiens weiterhin mitträgt... Der Herr erträgt weiterhin unsere Schwächen, aber er ruft uns auf, uns mit ihm und mit unseren Brüdern und Schwestern zu versöhnen".
Nach Aussage von Bischof Jorge Alberto Ossa Soto verstand sich dieser Besuch auch als Wallfahrt im Zeichen des Gebets für den Frieden, "kein Zurschaustellen und keine Bitte um Vereinbarungen, sondern eine Verpflichtung, denn erstens ist der Frieden ein Geschenk Gottes und zweitens eine Pflicht des Christen". Bischof Jaime Cristóbal Abril González von Arauca, betonte: "Es war ein sehr bedeutender Besuch, ein ganz besonderer Besuch der Brüderlichkeit, der Nähe und des Zeugnisses, der Einheit im Glauben und des Gebets für den Frieden. Es war ein Ausdruck der Solidarität mit all den Menschen, die in diesem Jahr 2022 in besonderer Weise unter der Gewalt zu leiden hatten". "Mögen diese Zeichen uns weiterhin in der Kirchenprovinz vereinen und uns in unserer Evangelisierungsarbeit antreiben". Abschließend wies er darauf hin, dass es sein Wunsch und der der Menschen in Aurunca sei, dass diese Geste der Solidarität ein "Appell an die gewalttätigen Organisationen sei, ihre Aktionen einzustellen und das humanitäre Völkerrecht zu respektieren“. Dies schließe auch die Achtung des Lebens und der Würde jedes Menschen ein und der dringende Appell laute, „wirklich nach Wegen der Versöhnung und des Friedens zwischen allen zu suchen".
(SL) (Fides 18/3/2022)