ASIEN/PAKISTAN - Oblaten von der Makellosen Jungfrau feiern 50jähriges Jubiläum

Dienstag, 8 März 2022 missionsinstitute   evangelisierung   missionare  

Karachi (Fides) – „Die Oblaten der Makellosen Jungfrau Maria (OMI) haben trotz er geringen Zahl ihrer Ordensmitglieder in der Region mutig die Herausforderung angenommen, eine neue Gemeinde in Belutschistan zu gründen, einem sehr großen, rauen und unwirtlichen Wüstengebiet. Ihr Beitrag für die Kirche in Pakistan liegt deshalb nicht nur im pastoralen Bereich, sondern auch in der Evangelisierung und der Ausbildung von Priestern", so Kardinal Joseph Coutts über die Arbeit der Oblaten Missionare in Pakistan anlässlich des 50jährigen Jubiläums im so genannten „Land der Reinen“.
Während einer Jubiläumsfeier in Lahore vor einigen Tagen sagte der Kardinal: "Die Oblaten haben Professoren für die großen Seminare gestellt, und als wir das Nationale Katholische Institut für Theologie in Kartsachi gründeten, spielte P. Clement Waidyasekera (omi) eine entscheidende Rolle bei der Gründung. Sie sind Missionare, die furchtlos Wege des Evangeliums in der Wüste eröffnen und in schwierigen Landesteilen arbeiten, in die niemand gehen will".
Kardinal Coutts würdigte die Verdienste der Oblaten in Pakistan, die seit 1972, nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil, dazu beigetragen haben, wie er es nannte "einen neuen Geist der partizipatorischen Kirche" zu schaffen. Kardinal Coutts hebt hervor, dass sie mit ihrem neuen pastoralen Ansatz sofort das Vertrauen der Gläubigen gewannen und kirchliche Basisgemeinschaften bildeten. „Ihr Beitrag zur Kirche in Pakistan", sagte er an die Missionare gewandt, "hat unsere Kirche partizipativer gemacht und damit zu einer synodale Kirche, die an der Seite der Menschen steht und sich für den menschlichen und geistlichen Fortschritt einsetzt".
Der Apostolische Nuntius in Pakistan, Erzbischof Christopher Zakhia El Kassis, zelebrierte den Festgottesdienst und übermittelte den Segen des Papstes. "Es ist in der Tat ein freudiger Anlass", sagte er, "50 Jahre unermüdliche und fruchtbare Missionsarbeit der Oblaten Missionare in einigen der schwierigsten und unzugänglichsten Gebiete Pakistans zu feiern. Ich schätze es, dass Sie dorthin gehen, wo andere gezögert haben, und sich für das Wachstum lokaler Gemeinden, für die Bildung und den Schutz der Armen einsetzen". Der Nuntius erinnerte in diesem Zusammenhang auch an "den verstorbenen Bischof Victor Gnanapragasm (omi), der das Apostolische Vikariat Quetta mehr als zwei Jahrzehnte lang mit der Unterstützung der Priester seines Ordens leitete und Pakistan 47 Jahre lang im Dienste der Kirche tätig war“. Der Bischof habe ein Beispiel hinterlassen, indem er "bis zu seinem letzten Atemzug lange über das Rentenalter hinaus arbeitete" (siehe Fides 16/12/2020).
Vor der Dankesmesse segnete Erzbischof Sebastian Francis Shaw (omi) von Lahore das neu errichtete "Mazenod College", das anlässlich des 50-jährigen Jubiläums der Oblaten in Pakistan gebaut und eröffnet wurde. Der Erzbischof sagte: "In den letzten fünfzig Jahren haben wir das Engagement der Oblaten in Pakistan miterlebt. Es ist nicht so einfach, in den armen und wüstenartigen Gebieten zu arbeiten. Wir schätzen auch den Elan bei der Verkündigung des Evangeliums, die Verehrung der Mutter Maria und den Vorrang, den die Missionare den Bildungschancen für arme und ausgegrenzte Kinder in der Gesellschaft einräumen".
Pater Khan Paulus (omi), der derzeitige Obere der Delegation der Oblaten Missionare in Pakistan, sagte gegenüber der Fides: "Wir preisen und danken Gott für das Erreichen dieses Meilensteins, der uns auf 50 Jahre in Pakistan zurückblicken lässt. Heute haben wir 35 Priester unseres Ordens in Pakistan, 31 pakistanische und vier srilankische, wir sind in sechs von sieben Diözesen in Pakistan präsent und wir dienen in zehn Pfarreien und die meisten davon sind Pfarreien in schwierigen Gebieten. Wir haben Bildungshäuser in Lahore, Karatschi und Multan, und im 50. Jahr unserer Mission in Pakistan haben wir nun das „Mazenod College“ in Lahore gegründet, um uns in den Dienst der Jugend stellen und eine qualitativ hochwertige Bildung zu fördern. Das College befindet sich in Youhanabad, einem mehrheitlich christlichen Stadtteil von Lahore, und wird junge Menschen auf ein Universitätsstudium vorzubereiten".
"Wir sind christuszentrierte Missionare, die in apostolischen Gemeinschaften leben und sich für die Evangelisierung einsetzen", erklärt der Ordensobere. "Wir arbeiten für die Befreiung der Armen und Ausgegrenzten und erreichen dies unter der Schirmherrschaft Marias, unserer Mutter, mit unserem Volk durch ein einfaches Leben und einen Geist der Großzügigkeit".
Im Rahmen der Jubiläumsfeierlichkeiten fand auch die Priesterweihe des 35. einheimischen Missionars, Pater Robinson Peter, statt, der am 17. Februar in der Herz-Jesu-Kathedrale in Lahore zum Priester geweiht wurde.
Die Oblaten der Makellosen Jungfrau Maria begann ihre Mission in Pakistan am 14. Februar 1971 in der katholischen Diözese Faisalabad (damals Lyallpur). Der damalige Bischofs Benedict Cialeo (op) hatte die Provinz des Ordens in Sri Lanka um Unterstützung gebeten. Die ersten drei Missionare und Pioniere waren Pater Lester Silva, Pater Basil Silva und Pater Theogenes Joseph. Sie kamen nach Pakistan, um die Präsenz der Oblaten in Pakistan aufzubauen. Andere kamen später aus Kanada, Indonesien, Polen, Bangladesch und Österreich nach.
Die Missionare arbeiteten in allen Diözesen Pakistans in den schwierigsten Missionen, darunter Derrickabad (in der Wüste Thal) und Belutschistan, eine geografische Wüsten- und Gebirgsprovinz Pakistans, die an den Iran, Afghanistan und das Arabische Meer grenzt. In den vergangenen fünfzig Jahren waren die Oblaten in verschiedenen Bereichen tätig, darunter die Pfarrseelsorge, die Bildungspastoral, die Jugendmission, das Apostolat für "Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung", den Dienst in der Ausbildung und die Gestaltung und Förderung Marienverehrung.
(AG-PA) (Fides 8/3/2022)


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