Luanda (Fides) - "Die Wahlen im Jahr 2022 dienen dazu, unsere noch junge und schwache Demokratie konsolidieren", sagte der Vorsitzende der Bischofskonferenz von Angola und São Tomé (CEAST), Erzbischof José Manuel Imbamba, von Saurimo anlässlich der ersten Vollversammlung der Bischofskonferenz in diesem Jahr.
Im August 2022 werden die Angolaner ihr Staatsoberhaupt und 223 Abgeordnete für die Nationalversammlung wählen. Der 2017 gewählte Präsident João Lourenço kandidiert für eine zweite fünfjährige Amtszeit.
Die Bischöfe betonen, dass "eine gestärkte Demokratie ihrem Wesen nach zweifellos zur Achtung der Menschenwürde, zur Stärkung der Gerechtigkeit, des Friedens und des Wohlergehens der Bürger beiträgt". Deshalb fordern sie die Katholiken, an der bevorstehenden Wahl teilzunehmen und "ihre Wahlscheine zu erneuern". "Die Wahlen werden so stattfinden, wie wir es uns erhoffen, wenn sie in Bezug auf Wahrheit, Transparenz, Ehrlichkeit und Gerechtigkeit gut vorbereitet sind". Aus diesem Grund fordert das CEAST die Förderung der "staatsbürgerlichen Erziehung der Bürger", damit "die Erziehung zur Demokratie gepflegt wird".
Die Bischöfe fordern unterdessen auch die politischen Parteien zu gegenseitigem Respekt während des Wahlkampfes auf, „denn die Wahl wird nur dann wirklich frei sein, wenn der Wahlkampf auf gegenseitigem Respekt beruht und alle anerkannten Parteien das Recht und die Möglichkeit haben, ihre Ideen zu äußern".
Unterdessen war es in Angola bereits zu ersten Spannungen im Vorfeld der Wahl gekommen: Am vergangenen 10. Januar wurden während eines Taxifahrerstreiks in Luanda ein Büro der Regierungspartei MPLA (Volksbewegung zur Befreiung Angolas) und ein Bus des Gesundheitsministeriums in Brand gesetzt.
(L.M.) (Fides 3/2/2022)