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Terreiro (Fides) – „Wir befinden uns noch mitten in der Trockenzeit, auch wenn wir auf den ersten Regen warten, und mit dem Regen wollen wir die große Zisterne in Terreiro füllen. Den ersten Regen lassen wir nicht in die Zisterne laufen, weil er den ganzen Staub vom Dach mit sich bringt“, so Pater Martino Bonazzetti von der Gesellschaft der Afrikamissionen, der seit zwei Jahren im Nordwesten des Landes, genauer gesagt in Desvio da Barro do Dande, Diözese Caxito, Hauptstadt der Provinz Bengo, lebt. Der Missionar berichtet von den Verpflichtungen, Aktivitäten und Projekten in der Gemeinde von Terreiro.
Die Pfarrei hat ihr Zentrum in Desvio und verfügt über ein Dutzend Kapellen, „von denen einige leicht zugänglich sind, andere hingegen bei Regen nur schwer (wenn nicht gar unmöglich) zu erreichen sind. Das Gebiet ist weitläufig, und um zu den Kapellen zu gelangen, müssen die Menschen, wie bei vielen anderen Dingen auch, viel zu Fuß gehen”, betont der Missionar. „An Aktivitäten mangelt es nicht. In Terreiro haben wir Taufen und Erstkommunionen gefeiert. Und im Monat der „Ferias”, eine Art Sommercamp mit etwa achtzig Kindern und Betreuern, einigen Müttern und einer kleinen Gruppe junger Leute organisiert.”
„Hier braucht es nicht viel, um für Stimmung zu sorgen, , fügt Pater Martino hinzu. „Spiele und Animationen, eine Packung Kekse und ein Mittagessen pro Woche vor dem großen Mittagessen am letzten Tag. Man braucht nicht viel, um zu feiern. Einen Luftballon, ein bisschen Popcorn, Musik … und viel Fröhlichkeit.“
„Zu meinen verschiedenen „Rollen“ habe ich noch einen neuen Beruf hinzugefügt, den „Banknoten-Reparateur“, erzählt er. „Wenn hier eine Banknote einen Riss hat, wird sie oft abgelehnt. Aus Italien habe ich Klebeband mitgebracht, das nicht vergilbt, und nachdem ich jemandem eine Banknote repariert habe, muss sich das herumgesprochen haben, denn ab und zu kommt jemand zu mir und bittet mich um Hilfe“.
„Schließlich sind wir dabei, den Kauf eines Grundstücks in Zone 6 abzuschließen“, so der Missionar wieter. „Die Christen dieser Gemeinde haben mir auch von einer möglichen Alphabetisierungs- und Vorschulinitiative erzählt. Sie haben eine Zählung der Kinder im schulpflichtigen Alter durchgeführt, die Schule ist nur wenige Kilometer entfernt. Ich glaube nicht, dass alle daran interessiert sind, aber die Zahl erschreckt mich: mehr als 450 Kinder. Wir müssen uns geeignete Räumlichkeiten, Klassenzimmer und Material suchen, ich sage bewusst nicht „Lehrmaterial”, denn das ist ein großes Wort... und dann auch „Lehrer”, also junge Menschen, die die Oberschule besuchen. Wir werden damit beginnen...”, schließt Pater Martino zuversichtlich.
(AP) (Fides 16/9/2025)