Ho-Chi-Minh-Stadt (Fides) – Das Vietnamesische Neujahrsfest, wird nach dem Mondkalender am 1. Februar gefeiert und ist für die Vietnamesen das wichtigste Fest des Jahres. In diesen Tagen bereiten sich die Menschen im ganzen Land darauf vor. Zu diesem Anlass spenden viele soziale und religiöse Organisationen Lebensmittel und Geld für die Armen, um sicherzustellen, dass alle Menschen die fröhliche und warme Atmosphäre des Neujahrs-Festes genießen können.
"Der Weg, den wir gehen und praktizieren müssen, um in Jesus vereint zu sein, besteht darin, in Beziehung zu treten und mit allen zu teilen, besonders mit den Armen, wie es unser Erlöser getan hat", sagte Pfarrer Joseph Pham Ba Lam, der die Pfarrei Hoa Hung leitet, die zur Erzdiözese Ho-Chi-Minh-Stadt gehört, gegenüber der Fides. Der Gemeindepfarrer und die Gläubigen der Gemeinde brachten 166 armen Familien in den Tagen vor dem Neujahrsfest Geld-Geschenke, damit sie Lebensmittel und Kleidung für das Neujahrsfest kaufen konnten.
Pfarrer Peter Huynh Phuc Hau, der die O Mon-Gemeinde in der Diözese Can Tho leitet, rief seine Pfarrgemeinde ebenfalls dazu auf, den Armen zu helfen, um allen Freude zu schenken: "Sie, liebe Gemeindemitglieder, können einen kleinen Teil Ihrer Familienausgaben sparen, um den Schwachen, den Obdachlosen, den einsamen älteren Menschen und den chronisch Kranken zu helfen. Jede Spende ist ein wertvolles und sinnvolles Geschenk für sie in dieser besonderen Zeit". Der 49-jährige katholische Geistliche hofft, dass viele arme Familien ein frohes neues Jahr feiern können: "Es werden viele gute Herzen zusammenkommen, um die liebevolle Wärme der Nächstenliebe zu verbreiten". Katholische Pfarreien und Diözesen feiern das Fest auch im Zeichen des Glaubens an Christus und Bischöfe, Pfarrer und andere katholische Kirchenvertreter versäumen es nicht, Glückwunschbotschaften mit guten Wünschen für ein neues Jahr voller Gesundheit und Gottes Segen zu veröffentlichen.
Nach vietnamesischer Tradition ist das Neujahrs-Fest eine Zeit, in der man Freunde und Verwandte besucht. Daher tauschen auch Vertreter religiöser Vereinigungen, staatlicher Organisationen und Gemeinden in ganz Vietnam Besuche aus, um die gegenseitige Freundschaft und Solidarität zu festigen. Anlässlich eines solchen Neujahrstreffens mit Würdenträgern verschiedener Religionen in der Stadt Danang dankte der Vorsitzende des Volkskomitees von Danang am 24. Januar den christlichen Organisationen für ihren Beitrag zur Gesellschaft in einer schwierigen Zeit aufgrund des Covid-19. Die zivilen Behörden haben bei mehreren Gelegenheiten darauf hingewiesen, dass die Beteiligung der Katholiken am gesellschaftlichen Leben der Nation unter allen Umständen ein Gewinn für die Nation ist, und daran erinnert, dass "die Gläubigen nicht nur Gott anbeten, sondern auch ihre Nation lieben". Der Geist der Solidarität, der ein fester Bestandteil der vietnamesischen Tradition ist und zum Wohlstand und zum kollektiven Wohlergehen des Landes beiträgt, wird dabei besonders geschätzt.
Der stellvertretende Vorsitzende der vietnamesischen Nationalversammlung Tran Thanh Man, der in den letzten Wochen das Erzbischöfliche Haus in Ho-Chi-Minh-Stadt und anschließend das Bischöfliche Haus der Diözese My Tho besuchte, erinnerte daran: "Im Jahr 2021 sah sich unser Land mit vielen Schwierigkeiten und Herausforderungen konfrontiert, insbesondere wegen des Covid-19. Wirtschaftliche und produktive Tätigkeiten wurden schwer beeinträchtigt. In dieser Situation taten viele Ordensinstitute, Orden und Pfarreien ihr Möglichstes, um die medizinische Versorgung der Patienten sowie die Hilfe für Arme, Arbeitslose und neue Arme sicherzustellen. Dieses Engagement hat das Gesicht des Katholizismus gezeigt, das den Menschen geholfen hat, Schwierigkeiten zu überwinden. Wir hoffen, dass diese barmherzigen Werke weiterhin gefördert werden”.
Bischof Nguyen Van Kham von My Tho dankte seinerseits den zivilen Behörden und bestätigte, dass die "katholische Gemeinschaft am Aufbau des Landes mitwirkt, um es wohlhabender und schöner zu machen". Erzbischof Joseph Nguyen Nang von Ho-Chi-Minh-Stadt versicherte, dass die katholischen Gläubigen, dass das Land weiterhin mit Gebeten und Werken der Barmherzigkeit und Nächstenliebe zur Entwicklung der Nation begleiten werden.
(AD-PA) (Fides 28/1/2022)