Lahore (Fides) - "Gott ist barmherzig, er ist unser Schöpfer und Versorger und kümmert sich um unsere Bedürfnisse. Wir sammeln Spenden, um unsere Brüder zu unterstützen, die fünf Jahre lang im Gefängnis gekämpft haben. Nach ihrer Entlassung war es für sie eine Herausforderung, Arbeit zu finden, und so dachten wir, wir könnten ihnen helfen, ihr eigenes Unternehmen zu gründen. Letztes Jahr zu Weihnachten haben wir einige von ihnen unterstützt, dieses Jahr helfen wir weiteren 20 Menschen, ein Unternehmen zu gründen, um ihre Familien zu unterstützen", so Erzbischof Sebastian Francis Shaw von Lahore gegenüber Fides.
"In Zeiten des Leids danken wir Gott für die Freilassung unserer inhaftierten Brüder“, so der Erzbischof weiter, der berichtet: "Mit den Spenden haben wir einige mit einer Rikscha ausgestattet, andere mit Baumaterial oder Artikeln für einen Lebensmittelladen. Neben dieser materiellen Unterstützung sind wir auch unseren Priestern, Katecheten und Gläubigen dankbar, die diesen ehemaligen Häftlingen und ihren Familien in ihrer Not beigestanden haben“.
"Wir preisen Gott, dass die Menschen, die an Weihnachten 2020 unterstützt wurden, jetzt gesund sind; wir beten für Sie, dass Gott Ihre Bemühungen segnen möge", schloss der Erzbischof.
Die 42 christlichen Gefangenen, die nun nach fünf Jahren aus der Haft entlassen wurden wegen des Mordes an zwei muslimische Männer verurteilt, die verdächtigt wurden, mit Selbstmordattentätern in Verbindung zu stehen, die am 15. März 2015 in Youhanabad, einem Stadtteil von Lahore, Kirchen angegriffen hatten. Sie wurden im Januar 2020 freigelassen, nachdem sie die Familien der beiden Muslime entschädigt hatten.
Am 15. März 2015 verübten zwei Selbstmordattentäter einen Anschlag auf die Christ Church (protestantisch) und die St. John Catholic Church in Youhanabad, dem größten christlichen Stadtviertel in Lahore, in der mehr als 100 000 Christen leben.
(AF) (Fides 20/1/2022)