AMERIKA/BOLIVIEN - Caritas Bolivien will auch im Jahr 2022 an der Seite von Migranten stehen

Freitag, 7 Januar 2022 auswanderung   caritas   ortskirchen  

La Paz (Fides) - Caritas Bolivien will auch im Jahr 2022 in der Flüchtlingshilfe aktiv sein und basiert die eigenen Programme auch auf die Unterzeichnung neuer Abkommen mit dem Hohen Flüchtlingskommissar der Vereinten Nationen (UNHCR) und der Internationalen Organisation für Migration (IOM). Diese Vereinbarungen, heißt es in einer Mitteilung, werden auf nationaler Ebene konkret durch das Netzwerk der Büros der Sozialpastoral/Caritas der verschiedenen Diözesen und Erzdiözesen umgesetzt. Auf diese Weise wird die Kirche ihren Dienst an den entlegensten Grenzen Boliviens fortsetzen, und zwar durch ihre sozialen Einrichtungen wie die Caritas, die auch künftig Migranten, insbesondere venezolanischer Herkunft, an den Grenzen zu Peru (in der Stadt Desaguadero), zu Chile (in der Stadt Pisiga) und zu Argentinien (in den Städten Villazón und Villamontes) unterstützen wird.
Nach Angaben der Vereinten Nationen waren im Dezember 2021 mehr als 20.000 Migranten venezolanischer Herkunft nach Bolivien eingereist, von denen mehr als 1.000 den Flüchtlingsstatus erhalten hatten. Bolivien hat etwas mehr als 11 Millionen Einwohner und ist eher ein Transit- als ein Zielland. Familien die sich für den Verbleib im Land entscheiden, lassen sich wegen des günstigen Klimas insbesondere in den Städten Santa Cruz, Cochabamba und La Paz nieder.
Caritas Bolivien setzt sich seit mehr als 10 Jahren für Menschen ein, die auf der Suche nach einer besseren Zukunft nach Bolivien kommen. In den letzten Jahren hat die wirtschaftliche und politische Krise in Venezuela einen der größten Ströme von Migranten und Flüchtlingen ausgelöst, die auf der Suche nach einem besseren Leben durch verschiedene lateinamerikanische Länder reisen. In den Straßen mehrerer bolivianischer Städte, versuchen ganze Familien von Migranten sich einen Lebensunterhalt zu sichern, indem sie Autos putzen oder Süßigkeiten verkaufen.
Während der Messe zum Hochfest der Erscheinung des Herrn am 6. Januar betonte der Erzbischof von Santa Cruz, Sergio Gualberti, dass "die Regierenden im Dienst des Lebens, der Rechte und des Wohlergehens der Menschen, des Gemeinwohls und des Friedens stehen muüssen". „Das Geheimnis der Epiphanie", so der Erzbischof weiter, "konfrontiert uns mit zwei gegensätzlichen Wegen: dem des Herodes und dem der heiligen drei Könige“.. "Entweder wir wählen den Weg des Herodes, der Finsternis der Sünde und eines egoistischen Lebens ohne Gott und gleichgültig gegenüber den anderen, einer Wissenschaft ohne ethischen Bezug und einer Welt, die von der Logik der Götzen der Macht, des Ruhmes und des Reichtums beherrscht wird; oder wir wählen den Weg der weisen Sterndeuter, hinter dem Stern, dem Licht, das uns zum Leben führt, zur Gerechtigkeit, zum Gemeinwohl, zur Solidarität, zur Brüderlichkeit, zur Liebe und zum Frieden...", so der Erzbischof weiter. "Bitten wir die Weisen", so schloss er seine Predigt, "dass sie uns helfen, den Weg des neuen Lebens zu gehen, der Erneuerung unseres Glaubens an den wahren Gott, der Erneuerung unseres Engagements, unserer Hingabe und unseres Dienstes an seinem Reich der Liebe und des Lebens, einer Mission, die unserer Existenz einen vollen Sinn gibt und uns mit Freude erfüllt, wie die Weisen“.
(SL) (Fides 07/01/2022)


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