Seoul (Fides) - Erzbischof Peter Chung Soon-Taick ist der vierzehnte Erzbischof von Seoul und Apostolischer Administrator von Pjöngjang. Wie das Kommunikationsbüro der Erzdiözese Seoul mitteilte, fand die feierliche Amtseinführung am gestrigen 8. Dezember 2021, dem Hochfest der Unbefleckten Empfängnis in der Kathedrale von Myeongdong in Seoul statt. An der Veranstaltung nahmen etwa 600 Vertreter des Klerus sowie zahlreiche Ordensleute und der Laien und hohe Regierungsvertreter teil. Der neue Erzbischof zog zusammen mit anderen Bischöfen, Priestern, Laien und Vertretern ärmerer, benachteiligter und Not leidender Gruppen, die im synodalen Geist der Gemeinschaft und Nähe eingeladen waren, in die Kathedrale ein.
Der Apostolischer Nuntius in Südkorea, Erzbischof Alfred Xuereb, verlas das Ernennungsschreiben von Papst Franziskus, während der neue Erzbischof einen Gehorsamseid leistete und versprach, "den Willen Gottes zu tun" und "in Gehorsam und Gemeinschaft mit dem Papst zu dienen"."Erzbischof Peter Chung wird sein bischöfliches Amt weiterhin mit der Haltung eines demütigen und weisen Hirten ausüben“, so der Apostolische Nuntius, „Wir alle beten, dass er mit Gottes Hilfe das Evangelium in seiner Gesamtheit verkündet und Initiativen der Einheit, des Friedens und der Versöhnung fördert“.
Der Vorgänger von Erzbischof Chung, Kardinal Yeom, sagte in seinem Grußwort: "Wie der verstorbene Kardinal Stephen Kim Sou-hwan sagte, hat der Heilige Geist endlich einen neuen Erzbischof für uns ausgewählt. Der Herr hat uns Erzbischof Peter Chung als richtige Führungspersönlichkeit in unserer Zeit gesandt. Da die Kirche in dieser von der Pandemie geprägten Zeit so sehr leidet, sollten wir den Schritten und dem Leben der Heiligen unter der Leitung des neuen Erzbischofs folgen".
Erzbischof Chung begann seine Predigt mit einer Würdigung der Arbeit von Kardinal Yeom und versprach, dessen Vorbild zu folgen. "Wie der Heilige Vater uns in 'Christus vivit' erinnert hat, möchte ich alle jungen Menschen dazu ermutigen und begleiten, die Erzdiözese Seoul zu einer synodalen Kirche zu machen, in der alle Laien, Priester und Ordensleute Mitverantwortung übernehmen und gemeinsam als das Volk Gottes gehen", so Erzbischof Peter Chung weiter.
Vorsitzender der koreanischen katholischen Bischofskonferenz, Bischof Matthias Ri Iong-hoon von Suwon erklärte, dass Erzbischof Chung eine wichtige kirchliche Führungspersönlichkeit "nicht nur für die Erzdiözese, sondern auch für die gesamte katholische Gemeinschaft in Korea sein wird, die die Führung des Heiligen Geistes sucht".
Im Namen des koreanischen Präsidenten Moon Jae-in überbrachte der Kulturminister Hwang Hee überbrachte die Glückwünsche.
Erzbischof Peter Chung Soon-Taick wurde 1992 zum Priester geweiht und erwarb 2004 einen Master-Abschluss in Bibelwissenschaft am Päpstlichen Bibelinstitut in Rom. Chung wurde 2013 zum Weihbischof der katholischen Erzdiözese Seoul ernannt. Nach seiner Bischofsweihe im Jahr 2014 war er Vorsitzender der Kommission für Jugendarbeit der koreanischen Bischofskonferenz. Am 28. Oktober 2021 ernannte ihn Papst Franziskus zum Erzbischof von Seoul und Apostolischen Administrator von Pjöngjang, Nordkorea.
Erzbischof Chung übernahm das Amt des Erzbischofs von Seoul als Nachfolger von Kardinal Andrew Yeom Soo-jung, der am 30. November 2021 in der Kathedrale von Myeongdong seinen Abschiedsgottesdienst feierte (vgl. Fides 1/12/2021).
(PA) (Fides 9/12/2021)