Bkerké (Fides) - Die Synode der maronitischen Kirche unterstützt den vom maronitischen Patriarchen, Kardinal Béchara Boutros Raï vorgebrachten Vorschlag eines formellen Akts, der die neutrale Position des Libanon gegenüber dem Nahen Osten formalisiert. Dies soll im Rahmen einer von der UNO geförderten internationalen Konferenz geschehen die sich mit der Lage des Libanons befasst. Die uneingeschränkte Zustimmung der maronitischen Bischöfe zu dem von Kardinal Raï oft wiederholten Appell - der auf eine internationale "Verankerung" der libanesischen Neutralitätsposition abzielt - wurde am Ende der Jahresversammlung der Synode der Maronitischen Kirche bekräftigt, die am 19. Juni im Patriarchat in Bkerké endete. Im Abschlusskommuniqué der Synodenversammlung beschreiben die maronitischen Bischöfe den Vorschlag des Patriarchen Raï als Ausweg aus der systemischen Krise, die die seit August 2020 regierungslose Nation nach dem Rücktritt des scheidenden Ministerpräsidenten Hassan Diab prägt, der nach nach den tödlichen Explosionen vom 4. August im Hafen von Beirut sein Amt niedergelegt hatte.
In ihrer Verlautbarung erinnert die Synodenversammlung auch an das am 1. Juli von Papst Franziskus im Vatikan einberufene Treffen der Kirchenvertreter für den Libanon verwiesen, an dem die Oberhäupter der verschiedenen Kirchen und kirchlichen Gemeinschaften teilnehmen werden. Diejenigen, die im Land der Zedern anwesend sind. Die maronitischen Bischöfe hoffen und beten, dass dieser Gipfel dazu beiträgt, die Identität des Libanon als "Modell der Freiheit, der Demokratie und der christlich-islamischen Koexistenz unter Achtung des Pluralismus" zu bekräftigen.
(GV) (Fides 21/6/2021)