AMERIKA/PERU - Caritas Yurimaguas: Förderung der Lebensmittelsicherheit zur Reduzierung der Unterernährung bei Kindern

Freitag, 14 Mai 2021 caritas   unterernährung   lebensmittelsicherheit  

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Yurimaguas (Fides) – Mit Blick auf den Schutz vor den Auswirkungen des Klimawandels auf die am stärksten gefährdeten Familien und als Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung des Landes hat Caritas Peru zusammen mit der Diözesanstelle der Caritas in Yurimaguas mit Unterstützung des spanischen Caritasverbandes das Projekt "Gebietsmanagement zur Reduzierung des Katastrophenrisikos" ins Leben gerufen um die Anpassung an die Folgen des Klimawandels im Hinblick auf die Ernährungssicherheit in den Tieflandgebieten des peruanischen Amazonas (Provinz Oberamazonas, Loreto, Peru) zu gewährleisten. Von dem Projekt profitierten 1.116 Familien aus 30 ländlichen Gemeinden und damit 5.580 schutzbedürftige Menschen in der Provinz mit den Flusseinzugsgebiete der Flüsse Huallaga und Paranapura im Verwaltungsdistrikt Yurimaguas.
"Drei Jahre lang (2017-2020) unterstützte das Projekt Aktivitäten in den Bereichen Agroforstwirtschaft, Risikomanagement und Anpassung an den Klimawandel, Ernährungsüberwachung und Lebensmittelsicherheit sowie Hygienestandards des Stadtgebiets, um Familien beim der Klärung von Besitzverhältnissen und der Entwicklung von Plänen zum Kauf von Immobilien zu unterstützen", erklärte Carla Linares Santoyo, Generalsekretärin von Cáritas Yurimaguas.
Insgesamt konnten 410 Hektar mit Wald-, Landwirtschafts-, Obst- und Zitrusfrüchten bebaut werden, von denen 254 Hektar als Monokultur bereits zuvor in Agroforstsysteme (SAF) integriert waren und 156 Hektar verlassene landwirtschaftliche Betriebe unter Verwendung des SAF-Modells zurückgewonnen werden konnten.
"Die Produktion von Waldpflanzen, Früchten und Zitrusfrüchten erfolgte in der Versuchsstation San Ramón de Yurimaguas, die dem Nationalen Institut für landwirtschaftliche Innovation (INIA) gehört, und in der Endphase im Produktionszentrum des Dorfes Apangurayacu. Initiativen wurden auch in 21 städtischen Kindergärten durchgeführt, um das Bewusstsein der begünstigten Familien zu stärken, damit sie die Initiative in den folgenden Jahren wiederholen können", so die Generalsekretärin. Das Programm wurde in Begleitung von Umweltbeauftragten ausgeführt, die in jeder Gemeinde dafür geschult wurden.
Zu den wichtigsten Aspekten des Projekts gehörten die vorbeugenden Maßnahmen zur Gesundheits- und Ernährungsüberwachung, um die chronische Unterernährung und Anämie von Kindern, werdenden Müttern, Säuglingen und Kindern unter 5 Jahren zu verringern. Im Jahr 2017 (Projektstart) wurde bei 436 Kindern aus 28 Gemeinden eine Prävalenz von 20,27% der chronischen Unterernährung (90 Kinder) festgestellt. Ende 2018 waren nur noch 7,88% (29 Kinder) betroffen. Insgesamt wurde ein Rückgang der chronischen Unterernährung von Kindern um 12% registriert.
Darüber hinaus wurden Schulungsworkshops für Gesundheitspersonal in den Gemeinden angeboten. Mütter wurden über die Ernährung mit lokalen Lebensmitteln von Kindern unter 5 Jahren aufgeklärt und erhielten Ernährungsberatung im Allgemeinen; mit Unterstützung des Gesundheitspersonals wurde die Verbesserung der Lebensmittelsicherheit durch die Auslieferung von Hühner und die Einrichtung von 237 Biogärten mit lokalen Arten gefördert.
(CE) (Fides 14/05/2021)


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