AFRIKA/SUDAN - Krise in Niger überschattet Konflikt im Sudan

Dienstag, 8 August 2023 kriege   caritas   unterernährung  

Khartum (Fides) – Die derzeitige Krise in Niger überschattet den Krieg im Sudan, der durch den Zusammenstoß zwischen der regulären Armee und den Milizionären der Rapid Support Forces (RSF) ausgelöst wurde und der zudem die Gefahr birgt, dass auch andere bewaffnete Gruppierungen des Landes in den Konflikt hineingezogen werden.
Wie Catholic Relief Services (CRS) betont, hat der Krieg im Sudan bereits zu einer weiteren Zuspitzung der enormen humanitären Krise geführt: Etwa die Hälfte der Bevölkerung, über 24 Millionen Menschen, sind auf humanitäre Hilfe angewiesen, um zu überleben. "Schon vor dem Ausbruch der Feindseligkeiten im April dieses Jahres erreichten Hunger und Unterernährung ein Rekordniveau", so CRS.
Mehr als 2,5 Millionen Menschen sind inzwischen von Hunger bedroht, so dass sich die Zahl der Menschen, die von schwerer Nahrungsmittelknappheit betroffen sind, auf 9 Millionen erhöht. Mehr als 3 Millionen Kinder sind schwer unterernährt.
In der Zwischenzeit gehen die Kämpfe zwischen den beiden Seiten unvermindert weiter, wobei sich die Kämpfe auf die Hauptstadt Khartum und die Satellitenstadt Omdurman konzentrieren, wo schwerer Artilleriebeschuss gemeldet wird.
(L.M.) (Fides 8/8/2023)


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