AFRIKA/GHANA - Bischofskonferenz: “Ritualmorde gefährden die nationale Sicherheit”

Montag, 12 April 2021 jugendliche   bischöfe   hexerei  

Accra (Agenzia Fides) - „Wir müssen unsere jungen Leute vor bestimmten Dingen schützen. Ein Teil dessen, was die Medien veröffentlichen, sollte für junge Menschen zensiert werden, insbesondere bestimmte angebliche Praktiken, um sich angeblich schnell "leichtes Geld" zu beschaffen“, so der Vorsitzende der Bischoifskonferenz von Ghana, Erzbischof Philip Naameh Tamale mit Bezug auf die Anstiftung zu rituellen Morden, nachdem die Polizei zwei junge Männer im Alter von 16 und 18 Jahren wegen des brutalen Mordes an Ishmael Mensah Abdallah, einem 10-jährigen Jungen, festgenommen hatte. Die die Körperteile des ermordeten Jungen sollten für Rituale verwendet werden. „Dieser grausame Vorfall, der sich in einem Vorort von Kasoa ereignete, fordert uns als Volk und als Nation heraus und erfordert dringend Maßnahmen, um weitere Ereignisse dieser Art in der Zukunft zu verhindern", so Erzbischof Naameh. „Das schreckliche Verhalten dieser jungen Männer sollte als Weckruf dienen, um uns zu zeigen, dass wir als Individuen, Menschen und Nation vielleicht unseren moralischen Kompass verloren haben".
Erzbischof Naameh nannte diese pseudomagischen Praktiken "eine Bedrohung für die nationale Sicherheit". In seiner Erklärung beschuldigt der Vorsitzende der Bischof die lokalen Medien, Sendungen ausgestrahlt zu haben, in denen angebliche "Zauberer" magische Praktiken lehren, mit dem Versprechen, die Menschen in kurzer Zeit reich zu machen. "Dies bedeutet, dass wir nicht genügend Vorkehrungen getroffen haben, um zu beurteilen, was wir in den Köpfen unserer jungen Menschen verursachen, bis zu dem Punkt, dass sie der Meinung sind, dass die Möglichkeit, jemanden für den eigenen Wohlstand zu töten, nicht falsch ist."
Erzbischof Naameh bittet im Namen aller Bischöfe Ghanas "alle Hauptinteressierten, insbesondere die Regulierungsbehörden unseres Medienrats, die Aktivitäten dieser Betrüger zu unterdrücken, die durch ihren audiovisuellen Inhalt über Fernsehsender und Social-Media-Plattformen weiterhin das Böse und die Illusion des leichten Geldverdienens verbreiten."
Die Bischofskonferenz fordere die Ghanaer auf, "einen neuen Weg zu echten Werten wie ehrlicher Arbeit und Aufrichtigkeit einzuschlagen“. "Wir vertrauen die Seele des jungen Ishmael Mensah Abdallah der Barmherzigkeit Gottes an und beten um Trost für die Eltern und für die ganze Familie und dafür, dass der Herr die Jugendlichen in unserer modernen Welt führen möge", schließt der Erzbischof.
(L.M.) (Fides 12/4/2021)


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