Asuncion (Fides) – Bei der Generalaudienz am gestrigen 17. März erinnerte Papst Franziskus an die angespannte Lage in Paraguay. "Während dieser Woche habe ich mit Sorge die Nachrichten aus Paraguay gehört. Auf Fürsprache Unserer Lieben Frau von Caacupé bitte ich den Herrn Jesus, den Friedensfürsten, dass ein Weg des ehrlichen Dialogs eingeschlagen werde, um angemessene Lösungen für die aktuellen Schwierigkeiten zu finden, und so gemeinsam den so ersehnten Frieden aufzubauen", sagte der Papst. „Erinnern wir uns daran, dass die Gewalt immer selbstzerstörerisch ist. Mit ihr erreicht man nichts, aber man verliert viel – manchmal alles.“
Seit Tagen protestieren Tausende Menschen in Paraguay auf der Straße, um den Rücktritt des Präsidenten Mario Abdo Benítez zu fordern und das Missmanagements der Regierung in Bezug auf die Gesundheits- und die Wirtschaftskrise infolge der Pandemie anzuprangern. Dabei kam es auch zu gewaltsamen Zusammenstößen mit der Polizei. Die Proteste begannen am Freitag, dem 5. März (vgl. Fides 09/03/2021) und dauern bis heute an.
"Die Kirche kann keine Position für oder gegen die Amtsenthebung des Präsidenten der Republik einnehmen. Die Position der Kirche besteht darin, sich ständig für den Frieden zu engagieren", sagte Monsignore Amancio Benítez, Bischof der Diözese Benjamín Aceval und Generalsekretär der Konferenz Bischof von Paraguay (vgl. Fides 11/03/2021).
Vor zwei Tagen unterstrich der Vorsitzende der Bischofskonferenz von Paraguay, Bischof Adalberto Martínez Flores von Villarrica, “Das erste gute Engagement besteht darin, die Gesundheitsrichtlinien zu befolgen". "Im aktuellen Notfall ist klar, dass wir alle solidarisch sein müssen, um Gutes zu tun und das Schlimmste zu vermeiden". heißt es in der Botschaft weiter.
Der Botschaft ging eine sehr schwierigen Woche voraus: Einerseits die wachsenden Zahl der Corona-Infektionen (während die erste Welle Paraguay in geringerem Maße als andere Länder traf) mit insgesamt180.000 Infizierten und mehr als 3.700 die Toten. Andererseits die Proteste, die am 5. März im ganzen Land begannen. Und nicht zuletzt der schleppende Beginn der Impfkampagne. Der Präsident bekräftigt, dass er sein Amt fortsetzen will und eine große Regierungsumbildung durchgeführen wird. Unterdessen machte er die WHO für die mangelnde Bereitstellung von Impfstoffen verantwortlich.
(CE) (Fides 18/03/2021)
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