Cali (Fides) - Die Bischöfe der Kirchenprovinz Cali befassten sich bei ihrem Treffen am vergangenen 5. Februar mit dem sozialen Kontext in der Region und der Zunahme der Gewalt in der Region Buenaventura im Cauca-Tal. Im Anschluss veröffentlichten sie eine Erklärung, in der sie ihre Besorgnis über die neue Welle der GEwalt zum Ausdruck brachten und Unterstützung für den Bischof von Buenaventura und die Bevölkerung zusicherten. Die allein im Januar in der Region begangenen Morde haben sich gegenüber dem Vorjahr verdreifacht.
"Wir schließen uns mit unserer Stimme mit der unseres Mitbruders Bischof Rubén Darío Jaramillo Montoya an, der mit Entschlossenheit und Besorgnis vor dem Risiko von Massakern in verschiedenen Gemeinden und Dörfern des Distrikts warnte", schreiben sie in ihrer Botschaft. Sie prangern die „Eroberung" der bewohnten Zentren durch mafiaähnliche Banden und Kartelle an, die sich der prekären Marktwirtschaft bemächtigen und "ganze Stadtteile in Angst und Schrecken versetzen und die Einwohner verdrängen, wobei sie selektiv junge Menschen ermorden". "Wir unterstützen die Ablehnung derer, die sich als anständige und ehrliche Menschen dem blutigen Joch krimineller Geschäfte nicht unterwerfen wollen“, so die Bischöfe.
Die Bischöfe der Kirchenprovinz Cali, zu der die Erzdiözese Cali und den Diözesen Buga, Cartago, Palmira und Buenaventura gehören, betonen: "Die große Menschenkette, die sich als Ausdruck des Bürgerprotests versteht und für den 10. Februar einberufen wurde, will moralische Solidarität, friedliche und dennoch starke Einheit und den Zusammenhalt unter der Bevölkerung zum Ausdruck bringen, die als eine Kraft miteinander verflochten ist um die sichtbaren und verborgenen Tyrannen, die den feigen Krieg des Mordes und der Vertreibung führen, in der Stadt und in der Region des Pazifiks und des Südwestens zu isolieren".
Schließlich versichern die Bischöfe allen Männern und Frauen ihr Gebet, ihren Segen und die Unterstützung der Kirche, indem sie die zivilen, militärischen und politischen Autoritäten Gott und der Heiligen Jungfrau Maria anvertrauen, damit sie „den Willen zum Guten und zur Würde“, stärken mögen “der die große Mehrheit der Kolumbianer beseelt“.
(SL) (Fides 09/02/2021)