Arequipa (Fides) - Dank des internationalen Hilfsprogramms "EuroPana" konnten mehr als 36.000 venezolanischen Migranten in Peru humanitäre Hilfe in den Bereichen Ernährungssicherheit, Rechtsschutz, Unterkunft und Hygiene erhalten. Vorort arbeitete das Netzwerk mit Cáritas Peru und den Caritasstellen in Chosica, Chimbote und Arequipa zusammen.
"Im Rahmen von Aktivitäten zur Ernährungssicherung werden Lebensmittelpakete mit Grundversorgung an Migrantenfamilien verteilt, die sich in einer bersonders gefährdeten Situation befinden. Im Hinblick auf den Rechtsschutz wurden Initiativen wie Rechtsberatung, Informationen zu Rechten und psychosoziale Hilfe auf den Weg gebracht", erklärte Yeri Cornejo, Koordinator des EuroPana-Programms in Peru.
In der zweiten Phase des Projekts wurden neue Initiativen bei der Mietbeihilfe angeboten, um Räumungen zu vermeiden und so auf die Bedürfnisse der betroffenen Migranten eingehen zu können.
EuroPana ist ein internationales Hilfsprogramm zur Förderung, Unterstützung und zum Schutz von Menschen in Not in Venezuela sowie von Migranten, Asylbewerbern und schutzbedürftigen lokalen Bevölkerungsgruppen in Kolumbien, Brasilien, Bolivien, Ecuador und Peru.
Das Programm nahm seine Aktivitäten in Peru im Oktober 2019 auf und wurde in zunächst Lima, Ancash und Arequipa aktiv. Zu den Partnerorganisationen gehören auch der deutsche Caritasverband sowie Caritas Luxemburg und Caritas Schweiz, die im Rahmen des Katastrophenschutz und humanitäre Hilfe deer Europäischen Union (ECHO) finanziell unterstützt werden.
Die hohe Zahl venezolanischer Auswanderer haben die Hilfs- und Aufnahmezentren in vielen südamerikanischen Ländern an ihre Grenzen gebracht. Ein aktuelles Beispiel ist Chile (vgl. Fides 4/2/2021), wo in wenigen Tagen etwa eine Million Menschen ankamen. Auf der Suche nach einem besseren Leben riskieren die Durchquerung der Wüste mit Kindern und älteren Menschen und setzen sich den Gefahren des Menschenhandels aus.
Peru ist derzeit das Land, in dem sich die meisten Venezolanern außerhalb Venezuelas aufhalten. Im Januar 2021 registrierte das Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen (UNHCR) offiziell mehr als eine Million Venezolanern in Peru, von denen über 400.000 Asyl beantragt hatten. Vermutet wird, dass eingesichts einer hohen Dunkelziffer mehr als doppelt so viele Venezolaner im gesamten peruanischen Staatsgebiet leben.
(CE) (Fides 05/02/2021)