Quebec (Fides) – "Wird ein Mensch hundert Jahre alt, ist ein echtes Ereignis. Das Erreichen des hundertjährigen Bestehens ist für eine Missionsgesellschaft eine kurze Zeit, aber es verdient, als bescheidener Beitrag zur Verbreitung des Evangeliums in der Welt hervorgehoben zu werden", so der Generaloberen der Gesellschaft für Auslandsmissionen der Provinz Quebec zum 100jährigen Gründungsjubiläum.
"Am 2. Februar 1921 trafen sich die katholischen Bischöfe in Quebec und kündigten die Gründung einer Missionsgesellschaft an. Rückblickend sehen wir, wie die Pioniere die ersten Schritte begleiteten, junge Mitglieder in ihrer Mission unterweisen und sie in unbekannte Länder schicken, sie begleiteten ihren Weg, beobachten das Gelingen und nehmen Misserfolge wahr. Während dieser Zeit hat sich die Mission von Asien nach Lateinamerika und Afrika ausgeweihtet, die Mitglieder sind international geworden und es gehören auch Laien dazu. Dies ist das Leben einer kleinen Institution, deren lebendige Identität nun ein Jahrhundert umfasst" schreibt Pater Roland Laneuville in seiner Jubiläumsbotschaft.
Die Geschichte der Missionare liest sich wie eine Abenteuerbuch, das das dem Leben der Missionare schrieb. "Auf die Gründungsgeste folgt eine schwierige Zeit, die von der sogenannten spanischen Grippe geprägt ist”, so der Generalobere im Rückblick, „Ein Jahrhundert später erleben wir eine Pause namens Covid-19. Die Erinnerung an unsere Gründung wird daher nicht im Rahmen von großen festlichen Versammlungen stattfinden, sondern im kleinen Rahmen und unter Beachtung der Gesundheitsrichtlinien der verschiedenen Länder, in denen unsere lokalen Gemeinschaften präsent sind. Doch wir werden unsere Dankbarkeit mit Blick auf die Vergangenheit trotzdem mit einem großen Magnificat preisen. Die Verbundenheit zwischen den Mitgliedern und Mitarbeitern wird virtueller zum Ausdruck kommen und wir freuen uns heute über das Geschenk der sozialen Medien, das noch vor einem Jahrhundert unvorstellbar war. "
Der Generaloberse betont abschließend mit Blick auf die akutelle Pandemie: "Diese Pause ermöglicht es uns, aus der Vergangenheit zu lernen und unsere Mission an die Zeichen der Zeit anzupassen. Wir sind Zeugen und Präsenz des Evangeliums und offen für den Heiligen Geist, der unseren missionarischen Impuls inspiriert und uns zu einer größeren virtuellen Mission führt".
Die Gesellschaft für Außenmissionen der Provinz Quebec wurde am 2. Februar 1921 von den Bischöfen der französischsprachigen Kirche Kanadas gegründet, um das Evangelium weltweit zu verkünden. Ursprünglich hatte die Gesellschaft fast ausschließlich kanadische Mitglieder, ist aber seit 1997 offiziell international. Die aus Priestern und Laien bestehenden Missionsgemeinschaften gibt es heute in Lateinamerika (Brasilien, Honduras und Peru), in Afrika (Kenia), in Asien (Kambodscha, Hongkong-China, Japan und auf den Philippinen) und in Kanada.
(CE) (Fides 04/02/2021)