Vatikanstadt (Fides) - Vier Jahrhunderte Mission, vier Jahrhunderte Verkündigung des Evangeliums. Das ist die Geschichte der Kongregation „de Propaganda Fide“, das heutige Dikasterium für die Evangelisierung. Eine lange und dichte Geschichte, die im Mittelpunkt einer internationalen Studientagung steht, die anlässlich des Jubiläumsjahres, vom 16. bis 18. November in Rom an der Päpstlichen Universität Urbaniana stattfinden wird.
Die internationale Studientagung, die vom Dikasterium für die Evangelisierung, der Päpstlichen Universität Urbaniana und dem Päpstlichen Komitee für Geschichtswissenschaften organisiert wird, befasst sich im Rüblick auf die vergangenen vier Jahrhundert die vergangen sind, seit Papst Gregor XV. am 6. Januar 1622 die „Sacra Congregatio de Propaganda Fide“ gründete und am darauffolgenden 22. Juni mit der Bulle „Inscrutabili divinae Providentiae arcano“ kanonisch errichtete, mit zahlreichen grundlegenden Aspekten.
Dank der qualifizierten Beiträge von 24 Referenten aus 9 Ländern und 5 Kontinenten wird das Augenmerk auf der historischen Aufarbeitung der institutionellen Ursprünge der Kongregation „de Propaganda Fide“ liegen, wobei die Rolle, die der Kongregation von den Päpsten seit dem 17. Jahrhundert zugewiesen wurde, beleuchtet wird. Die Konferenz erinnert auch an einige wichtige Präfektenpersönlichkeiten aus der Zeit zwischen dem 18. und 19. Jahrhundert, wobei vor allem die fruchtbare Arbeit hervorgehoben werden soll, die Propaganda Fide auch bei der Bekräftigung des universellen Charakters der katholischen Kirche geleistet hat.
Die Kongregation „de Propaganda Fide“, die anfangs auch die Funktionen ausübte, die im letzten Jahrhundert der Kongregation für die Orientalischen Kirchen zugeschrieben wurden, änderte am 15. August 1967 mit der Apostolischen Konstitution „Regimini Ecclesiae Universae“ von Papst Paul VI. ihren Namen in Kongregation für die Evangelisierung der Völker: Heute, mit dem Inkrafttreten der Apostolischen Konstitution „Praedicate Evangelium“ von Papst Franziskus, werden ihre Kompetenzen ab dem 5. Juni 2022 dem neuen Dikasterium für die Evangelisierung übertragen.
Die internationalen Studientagung "Euntes in mundum universum" wird auch aufzeigen wie, wie die Kongregation „de Propaganda fide“ den Übergang vom interkonfessionellen Konflikt zur Offenheit für den Dialog, zur Begegnung des Evangeliums mit verschiedenen kulturellen Kontexten, die auch von unterschiedlichen religiösen Traditionen geprägt sind, gefördert hat und dabei durch ihre Arbeit den missionarischen Charakter der Kirche umgesetzt hat.
Die Konferenz wird in fünf Sitzungen abgehalten, die am Mittwoch, den 16. November, wird mit der Eröffnungssitzung unter Vorsitz von Kardinal Luis Antonio Tagle mit dem Thema "Die Kongregation der Propaganda Fide: Evangelisierung und Mission" beginnen. Die zweite Sitzung befasst sich mit dem Thema "Schlüsselfiguren und institutionelle Konfiguration" und wird von Pater Leonardo Sileo, Rector Magnificus der Päpstlichen Urbanischen Universität, geleitet. Die dritte Sitzung wird sich mit dem Thema "Im Dienst des Glaubens der Völker aller Kontinente" befassen und von Erzbischof Protase Rugambwa geleitet werden. Die letzten beiden Sitzungen finden am Freitag, den 18. November statt: Die vierte Sitzung mit dem Titel "Vom Konflikt zum Dialog" wird vom Generalsekretär des Päpstlichen Werkes für die Glaubensverbreitung, Pater Tadeus Jan Nowak, geleitet; die fünfte Sitzung mit dem Titel "Begegnung der Kulturen" wird von Pfarrer Bernard Ardura, dem Präsidenten des Päpstlichen Komitees für Geschichtswissenschaften, geleitet. Der Historiker Gianpaolo Romanato der an der Universität Padua lehrt und Mitglied des Päpstlichen Komimtee für Geschichtswissenschaften ist, internationale Konferenz abschließen.
(EG) (Fides 12/11/2022)