AMERIKA/KANADA - In Brampton: Park nach dem katholischen pakistanischen Minister Shahbaz Bhatti ernannt

Samstag, 20 August 2022 religiöse minderheiten  

Brampton (Fides) - In der kanadischen Stadt Brampton in der Nähe von Toronto wurde ein öffentlicher Park, nach Clement Shahbaz Bhatti (1968-2011) benannt. Der katholische pakistanische Politiker wurde am 2. März 2011 in Islamabad von Terroristen getötet. Der Bürgermeister der kanadischen Stadt Brampton, Patrick Brown, leitete die Zeremonie in deren Rahmen der "Shahbaz Bhatti Park" eingeweiht wurde, der fortan an den ehemaligen pakistanischen Minister erinnern soll. "Ich bin stolz darauf, den Shahbaz Bhatti Park in Brampton offiziell zu eröffnen. Bhatti war ein wahres Symbol der Religionsfreiheit. Wir werden Shahbaz' Vermächtnis, seinen Mut und seine Aufopferung nie vergessen", sagte Brown in seiner Rede. „Er gab sein Leben, um ein Pakistan zu fördern, in dem Rechtsstaatlichkeit, Gerechtigkeit, Freiheit und Gleichheit Prinzipien sind, die respektiert und gelebt werden".
Der Stadtrat und die gesamte Bevölkerung der Stadt Brampton, in der eine pakistanische Auslandsgemeinde lebt, die das Projekt gefördert hat, zollten Shahbaz Bhatti damit Anerkennung und würdigten seine Bemühungen um interreligiöse Harmonie. "Dieser Park ehrt sein Vermächtnis und erinnert daran, wie wichtig interreligiöse Harmonie, Akzeptanz und Integration in Gemeinden wie Brampton sind", heißt es in einer Mitteilung des Stadtrats, zur Widmung der Grünfläche am Davenfield Circle an den pakistanischen Minister.
Shahbaz Bhatti war der erste katholische Abgeordnete, der 2008 in der von der Pakistanischen Volkspartei geführten Regierung zum Bundesminister für Minderheitenangelegenheiten ernannt wurde. Im Jahr 2011 wurde er in Islamabad bei einem Attentat erschossen, zu dem sich die terroristische Bewegung Tehreek-e-Taliban Pakistan bekannte, die ihn bereits wegen seiner Kritik am Blasphemieparagraphen und wegen seiner Verteidigung der Christin Asia Bibi bedroht hatte, die wegen angeblicher Blasphemie zu Unrecht verurteilt und zum Tode verurteilt worden war. Die Frau, die später vom Obersten Gerichtshof in dritter Instanz freigesprochen wurde, wanderte nach Kanada aus, wo eine blühende Gemeinschaft pakistanischer Auswanderer lebt. Der auch einige Mitglieder der Familie Bhatti angehören, darunter Shahbaz' Bruder Peter Bhatti, der die Nichtregierungsorganisation "International Christian Voice" leitet. Die NRO hilft Asylbewerbern und Flüchtlingen, die Opfer religiöser Verfolgung sind, und unterstützt ihre Neuansiedlung in Kanada. Zum Gedenken an den Märtyrertod von Shahbaz Bhatti veranstalten die Pakistaner in Kanada jedes Jahr eine Gedenkfeier, um sein Vermächtnis und seinen Glauben zu bewahren.
(PA) (Fides 20/08/2022)


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