Caacupé (Fides) – Die Legalisierung der Abtreibung wäre für die Gesellschaft "katastrophal" und einer der Trends, die "in Mode kommen" und bei den Menschen Verwirrung stiften. Stattdessen sei es notwendig, sich um das Leben zu kümmern. Dies erklärte Bischof Ricardo Valenzuela von Caacupé, mit Blick auf die öffentliche Debatte zwischen Gegnern und Befürwortern der Legalisierung der Abtreibung in Paraguay. Abtreibung ist in der Nation nur dann legal, wenn das Leben der Mutter ernsthaft gefährdet ist und in den ersten 20 Wochen der Schwangerschaft. In allen anderen Fällen wird eine illegale Abtreibung mit Freiheitsstrafen von bis zu fünf Jahren bestraft.
„Es gibt kulturelle Strömungen”, so der Bischof, “wie die, die heute die Abtreibung fördern, die für eine Weile in Mode kommen und dann im Laufe der Jahre verschwinden. Die Legalisierung einer Abtreibung wäre ein schrecklicher Widerspruch, würde die Nation krank machen und für die nächsten Generationen katastrophal sein“. Paraguay habe bereits zwei große Krige erlebt und die Legalisierung der Abtreibung wäre "eine neue Tragödie für das Land", bemerkte er und bedauerte, dass einige "sich in der öffentlichen Debatte unbedingt durchsetzen wollen".
Nach der Dezimierung der Bevölkerung nach den beiden Kriegen habe jede paraguayische Frau, die ein Kind zur Welt brachte, "das Land über Wasser gehalten". Jetzt, 150 Jahre später - betonte er - "versucht eine Gruppe von Menschen, die Abtreibung zu legalisieren und seine Kinder mit dem freiwilligen Abbruch der Schwangerschaft zu töten".
„Unsere Kinder werden morgen Erwachsene sein, und wenn wir dies heute tun, sollten wir analysieren, welche Konsequenzen dies für die Zukunft des Landes haben wird. Ich hoffe, dass diese schrecklichen Winde unsere Küste nicht erreichen", fügte Bischof Valenzuela mit Blick auf die Ereignisse in Argentinien hinzu, wo das Gesetz zur Legalisierung der Abtreibung erst letzte Nacht im Parlament verabschiedet wurde.
(CE) (Fides 12/12/2020)