AFRIKA/BURKINA FASO - Präsident Kaboré im ersten Wahlgang im Amt bestätigt

Freitag, 27 November 2020 wahlen   dschihadisten   ortskirchen  

Ouagadougou (Fides) - Der scheidende Präsident von Burkina Faso, Roch Marc Christian Kaboré, wurde bei einer allgemein friedlichen Wahl mit 57,87% der Stimmen wiedergewählt. In einigen Regionen des Landes, war der Verlauf der Wahl aufgrund der terroristischen Bedrohung und logistischer Probleme mit Schwierigkeiten behaftet (vgl Fides 23/11/2020). Dies erklärt auch die relativ geringe Wahlbeteiligung von rund 50% (gegenüber 60% im Jahr 2015), wobei rund 2,9 Millionen von 5,8 Millionen berechtigten Wählern ihre Stimme abgaben.
Burkina Faso war fünf Jahre lang islamistischer Gewalt ausgesetzt, die mehr als 1.600 Tote forderte und die Vertreibung von 1 Million Menschen verursacht hat. Trotz des nicht immer positiven Erfolge seiner Präsidentschaft haben die Bürger des Landes es vorgezogen, das scheidende Staatsoberhaupt erneut im Amt zu bestätigen und sich für Kontinuität entschieden und damit gegen eine Opposition. Es hatten sich insgesamt zwölf Oppositionskandidaten um das Ambt beworben, darunter einige hochranigeg Vertretr des alten Regimes des ehemaligen Präsidenten Blaise Compaoré, das 2014 durch einen Putsch gestürzt wurde.
Aufgrund der Bedrohung durch islamistische Gruppen, die mit Al-Qaida und dem Islamischen Staat (IS) verbunden sind, hat die Unabhängige Nationale Wahlkommission (CENI) fast ein Fünftel des Territoriums als rote Zone klassifiziert, die von der Wahl ausgeschlossen war. Dies ermöglichte ein am 25. August verabschiedeten Wahlgesetzes, das vorsieht, dass bei "höherer Gewalt oder außergewöhnlichen Umständen" nur die Ergebnisse offener Wahllokale berücksichtigt werden.
Mehr als 2.000 Wahllokale (von 21.154), hauptsächlich im Norden und Osten des Landes, konnten am Sonntag, dem 22. November, aufgrund von Unsicherheit nicht öffnen. Insgesamt waren rund eine halbe Million Wähler nicht in der Lage, ihr Wahlrecht auszuüben.
Die katholische Kirche stellte in Zusammenarbeit mit der Kommission für Gerechtigkeit und Frieden der Bischofskonferenz mit 400 Wahlbeobachter zur Verfügung. In den Berichten der Beobachter werden keine besonderen Probleme beklagt, die die Gültigkeit der Abstimmung beeinträchtigen könnten, was auch die Beobachter anderer nationale und internationaler Organisationen bestätigen.
(L.M.) (Fides 27/11/2020)


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