ASIEN/INDONESIEN - Indonesischer Präsident bittet katholische Studierende um Engagement für Geschwisterlichkeit und Toleranz

Mittwoch, 25 November 2020 geschwisterlichkeit   zivilgesellschaft   studenten   universität   religiöse minderheiten  

Jakarta (Fides) – Der indonesischen Präsidenten Joko Widodo rufti in seinem Grußworrt an die katholischen Studierenden zum 10. Treffen der Union der katholischen Universitätsstudenten, das am 23. November ihm Rahmen einer Online-Veranstaltung stattfand, auf, soziale Harmonie, Einheit und Toleranz in Indonesien zu fördern und damit zum Wohl der Gesellschaft beizugragen. In seiner Ansprache, die auf dem YouTube-Kanal der Union zu sehen ist, erklärte der Präsident: „Wir sind eine multiethnische, multireligiöse, multikulturelle und mehrsprachige Nation. Wir sollten Gott dafür danken, dass es uns geling, in diesem großen gemeinsamen Haus Indonesien in Harmonie zu leben und Toleranz und Brüderlichkeit zu pflegen". “Wir müssen Gott danken, denn während viele Länder anhaltenden Unruhen ausgesetzt sind, bleibt die indonesische Nation vereint, nicht zuletzt auch dank unserer staatstragenden Ideologie der Pancasila".
Der Präsident bekräftigt in diesem Zusammenhang die Bedeutung und Relevanz der "Pancasila" (die Charta der so genannten fünf Prinzipien) und erinnerte an ihre Grundwerte: den Glauben an einen Gott, eine gerechte und bürgerliche Gesellschaft, ein geeintes Indonesien, eine von Weisheit geleitete Demokratie, soziale Gerechtigkeit für alle Bürger.
„Deshalb fordere ich alle sozialen Gruppen, einschließlich der Union der katholischen Studenten, auf, die Grundlagen der Nation zu erhalten, zu bewahren und zu stärken. Wir dürfen keinen noch so kleinen Versuch zulassen, Toleranz und Harmonie zwischen Menschen unterschiedlicher religiöser oder ethnischer Herkunft zu untergraben“, fügte er hinzu. Widodo würdigte dabei den Beitrag des katholischen Studentenforums zur Stärkung der sozialen Harmonie, des Zusammenhalts und der Brüderlichkeit.
Der Minister für Jugend und Sport, Zainudin Amali, lud junge Menschen ein, die sozialen Medien mit Sorgfalt, Umsicht und Vorsicht zu nutzen. „Verwendet die moderne Technologie, insbesondere soziale Medien, um positive Perspektiven zu schaffen und Optimismus in der Gesellschaft zu fördern”, so der Minister.
Auch der Präsident der Union der katholischen Studierendn bestätigte, dass katholische Universitätsstudenten "aufgerufen sind, zum Gemeinwohl beizutragen und ein prosperierendes, friedliches und brüderliches Land aufzubauen". Da das Land vor vielen Herausforderungen stehe, einschließlich der COVID-19-Pandemie, müssten alle zusammenarbeiten, um das Wohl des anderen zu fördern, fügte er hinzu.
Das sechstägige Treffen der Union der katholischen Studenten begann mit einem Gottesdienst mit dem Sekretär der Laienkommission der Indonesischen Bischofskonferenz, Pfarrer Paulus Christian Siswantoko. Der katholische Geistliche bat junge Katholiken, "der Gesellschaft das Evangelium Jesu zu bezeugen und Wahrheit, Gerechtigkeit und Frieden zu schützen und sich die Seite der Armen, Bedürftigen und Verletzlichen zu stellen".
"Im Rahmen der Union der katholischen Universitätsstudenten haben katholische Studierende die Verantwortung, den Schutz der Menschenrechte und der Menschenwürde im Land zu fördern", erklärte William Nokrek, Koordinator der Bewegung, gegenüber Fides. Die indonesische Vereinigung katholischer Universitätsstudenten, wurde 1947 gegründet und ist eine weit verbreitete und gut organisierter Zusammenschluss von nationaler Tragweite, die von christlichen Werten inspiriert ist und sich dabei auch auf die Pancasila bezieht, die soziale Gerechtigkeit, Menschlichkeit und Brüderlichkeit fördert.
Indonesien hat mit über 260 Millionen Einwohnern und rund 230 Millionen muslimischen Bürgern die größte muslimische Bevölkerung der Welt. Es gibt 24 Millionen Christen im Land, von denen 7 Millionen Katholiken sind.
(SD-PA) (Fides 25/11/2020)


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