AFRIKA/MAURETANIEN - Bischöfe des westlichen Afrika: “Wir müssen bessere Lebensbedingungen für unsere jungen Menschen schaffen“

Freitag, 20 November 2020 bischöfe   migranten   jugendliche  

Nouakchott (Fides) - „Angesichts des Wiederaufleben des Phänomens der illegalen Auswanderung in einigen unserer Länder, mit zahlreichen Opfern in den letzten Wochen, möchten wir unsere Verbundenheit mit den Hinterbliebenen zum Ausdruck bringen, die wir zum Gebet für die Vermissten einladen", so die Bischöfe der Bischofskonferenz von Senegal, Mauretanien, Kap Verde und Guinea-Bissau in einer gemeinsamen Erklärung am Ende ihrer Vollversammlung (Nouakchott, Mauretanien, 9. bis 15. November).
Die Bischöfe der vier westafrikanischen Länder bekräftigen ihre Besorgnis über die Situation und die Zukunft junger Afrikaner. Ihnen zufolge bleibt die Situation trotz der Bemühungen um eine Verbesserung ihrer sozialen und wirtschaftlichen Lage für eine große Anzahl junger Menschen sehr kritisch. Infolgedessen fordern sie die verschiedenen Regierungen auf, ihre Bemühungen fortzusetzen, um ihnen zufriedenstellende Lösungen zu bieten.
Neben dem Phänomen der illegalen Auswanderung äußerten die Bischöfe auch ihre Besorgnis "über das Thema Sicherheit in unseren Ländern und in unserer Subregion" und stellen fest, das „eine allmähliche Zunahme von Gewalt aufgrund von Ideologien stattfindet, die Ausgrenzung und Intoleranz aufgrund von Religion, Herkunft, Kultur, ethnischer Zugehörigkeit oder politischer Zugehörigkeit schüren“. Um diesem gefährlichen Phänomen entgegenzuwirken, fordern die Bischöfe die Bevölkerung zu größerer Offenheit, Toleranz und Dialog auf. Die Behörden sollen sich um Gerechtigkeit, Frieden und sozialen Zusammenhalt bemühen.
Angesichts der anhaltenden Covid-19-Pandemie fordern die Bischöfe die Bevölkerung schließlich angesichts der erlassenen Gesundheitsvorschriften die Bürger ihrer Länder auf, Vorsicht und Ausdauer walten zu lassen. Darüber hinaus fordern sie die Regierungen auf, alles zu tun, um die Gesundheit und das Leben der Bevölkerung zu schützen. Gleichzeitig fordern sie ihre jeweilige Caritas auf, zusammen mit den Partnerorganisationen auch künftig den am stärksten gefährdeten Bevölkerungsgruppen zu helfen.
(L.M) (Fides 20/11/2020)


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