ASIEN/JEMEN - Bischof Hinder: "Die Armut hat sich zugespitzt: Christen schenken Hoffnung auf ein besseres Leben"

Samstag, 14 November 2020 welttag der armen   armut   solidarietät  

Sana'a (Fides) - "Im Jemen ist das Lage katastrophal. Mit dem Anhalten des Konflikts hat sich das Problem der Armut verschärft: Es gibt Hunger, es fehlt an Nahrungsmitteln, die Preise sind aufgrund der hohen Inflationsrate gestiegen. Hinzu kommen Cholera und Wassermangel, unter denen die Bevölkerung leidet“, so der Apostolische Vikar von Südarabien, Bischof Paul Hinder anlässlich des Welttags der Armen am 15. November zur dramatische Situation, in der sich das arabische Land befindet.
Der Krieg hat im Jemen bisher über 120.000 Tote gefordert, aber auf der gesamten Arabischen Halbinsel leiden die Menschen unter den wirtschaftlichen Auswirkungen. Der Bischofs erinnert insbesondere an die Schwierigkeiten der kleinen christlichen Minderheit: "Die Zahl der Christen”, sagt er, „wird infolge der massiven Auswanderung in Zukunft abnehmen, denn die wirtschaftliche Entwicklung hat Konsequenzen: Viele Menschen haben ihre Arbeit verloren. Dies bedeutet, dass sie das Land früher oder später verlassen werden und dies wird unweigerlich ein schwerer Schlag für die gesamte Gemeinschaft sein."
"Streck dem Armen deine Hand entgegen" (Sir 7:32) lautet das Thema, das der Papst in diesem Jahr allen Getauften und Menschen guten Willens für diesen Tag vorgeschlagen hat: Unsere
Unterstützung für die jemenitischen Bevölkerung”,berichtet der Apostolische Vikar, “ist die Verkündigung und die Solidarität, insbesondere gegenüber den Schwachen, den Armen und den Verlassenen. Wir versuchen, ihre Bedürfnisse zu verstehen und ihnen bestmöglich zu helfen.“ In San'a bieten die Missionare auch die kostenlose Versorgung der Kranken und die Hilfe für die Bedürftigsten an: "Die Missionarinnen der Nächstenliebe”, so Bischof Hinder, „leisten einen sehr wichtigen Dienst, ihre Arbeit weckt Sympathie und Zuneigung bei den Menschen. Es ist ein Zeichen der Nähe für diese Menschen, wenn wir ihnen ein Lächeln und die Hoffnung auf ein besseres Leben schenken.“
„Das Problem besteht sehr oft darin“, so der Bischof abschließend “wie wir Hilfsmittel aus dem Ausland verteilen können“. Mit Bezug auf die Botschaft des Papstes zum Welttag der Armen betont der Apostolische Vikar: "Den Bedürftigsten zu helfen, ist eine Investition, die sich sowohl für diejenigen lohnt, die geben als auch für diejenigen, die Hilfe erhalten. Denn es ist ein Gewinn in Bezug auf die Menschlichkeit“.
(ES) (Fides 13/11/2020)


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