IRIN Photos
Sana’a (Fides) – Anschläge auf Krankenhäuser und Gesundheitseinrichtungen im Jemen beeinträchtigen vor allem die medizinische Versorgung von Kindern. Dies geht aus der so genannten “Watchlist” hervor, die das systematische Vorgehen gegen Gesundheitseinrichtungen dokumentiert. Wie das Komitee des Internationalen Roten Kreuzes mitteilt gab es seit 2015 insgesamt 160 Übergriffe auf Gesundheitseinrichtungen und deren Personal.
Wie das Büro der Vereinten Nationen für Humanitäre Angelegenheiten (OCHA) bestätigt, hat im Jemen die Hälfte der Bevölkerung, einschließlich 8,1 Millionen Kinder keinen Zugang zu medizinischer Versorgung, damit über 70% mehr als vor Ausbruch des Konflikts im März 2015. Die Unterbrechung der Impfprogramme führt zu einem Anstieg der Gefahr einer Infektion mit Krankheiten wie Kinderlähmung und Masern. Nach Angaben des Kinderhilfswerks Unicef stirbt im Jemen alle 10 Minuten ein Kind an einer Krankheit, die verhindert werden könnte.
Das Land plant die Ausrufung der Hungersnot für 14 Millionen Menschen infolge der Lebensmittelunsicherheit. Rund 70% der Einwohner sind auf humanitäre Hilfe angewiesen.
(AP) (Fides 4/5/2017)