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Sohag (Fides) - In der koptisch-orthodoxen Erzdiözese al Balayna sind Wahlhelfer unterwegs, die nach eigenen Angaben von den kirchlichen Behörden die Aufgabe erhalten zu haben, den Wählern vorzuschlagen, welcher Kandidat bei den derzeitigen Wahlen gewählt werdeb soll. “Dies entbehrt jeglicher Grundlage, und die Erzdiözese hat noch nie jemandem ein solches Mandat erteilt. Wir halten uns an die Anweisungen von Papa Tawadros und ermutigen die Wähler lediglich, ihr Wahlrecht auszuüben, ohne einen Hinweis auf eine Abstimmung zugunsten einzelner Kandidaten zu geben“, so die koptisch-orthodoxe Erzdiözese Al Balayna im ägyptischen Gouvernement Sohag in einer offiziellen Erklärung mit Blick auf die ägyptischen Parlamentswahlen 2020. Die Kirche, heißt es in der Erklärung der koptisch-orthodoxen Erzdiözese weiter „gibt keine Empfehglungh zugunsten einer bestimmten Partei ab, sondern lädt alle ein, ihre Stimme abzugeben und zwar zugunsten des Kandidaten, den sie als am besten erachtet".
Die von der koptisch-orthodoxen Erzdiözese al Balanya verbreitete Warnung vor politischer Instrumentalisierung des Glaubens ist keine Ausnahme: Andere Bischöfe und andere Diözesen in ganz Ägypten haben sich mit Blick auf die Wahl von Empfehlungen für einen bestimmten Kandidaten und eine bestimmte Parteien distanziert. In den letzten Tagen hatte der koptisch-orthodoxer Bischof Angelos von Shubra (Distrikt Kairo), zusammen mit dern Priestern der Diözese eine Erklärung abgegeben, um vor "falsche Erklärungen" zugunsten von Kandidaten und Parteien durch die koptische Kirche zu warnen.
Die Wahl der Mitglieder des Repräsentantenhauses, die in verschiedenen Phasen in den verschiedenen Regionen des Landes durchgeführt wurde, soll am kommenden Sonntag, dem 8. November, abgeschlossen werden. Bei den vorangegangenen Parlamentswahlen im Jahr 2015 wurden laut „CoptsToday“ 36 der 568 verfügbaren Sitze von koptisch-orthodoxen Kandidaten belegten . (GV) (Fides 6/11/2020)