AMERIKA/BRASILIEN - Start vor 10 Jahren: Bischofskonferenz und Orden verlängern missionarische Zusammenarbeit in Haiti

Freitag, 23 Oktober 2020 missionarische Öffentlichkeitsarbeit   orden   menschliche entwicklung   armut   bildungswesen   frauen  

Brasilia (Fides) – Vor nunmehr 10 Jahewn wurde das Projekt für missionarische Zusammenarbeit zwischen den Kirchen in Brasilien und Haiti gesartet: Das "Projekt für ordensübergreifende Solidarität“ entstand aus der Zusammenarbeit der Brasilianischen Bischofskonferenz (CNBB) und der Brasilianischen Ordenskonferenz (CRB) mit der haitianischen Erzdiözese Port-au-Prince und die Konferenz der Ordensleute (CHR) von Haiti. Am 12. Januar 2010 wurde Haiti vom größten Erdbeben seiner Geschichte erschüttert, bei dem über 300.000 Menschen starben und mehr als 1 Million Menschen obdachlos wurden.
Angesichts dieser Tragödie hat die brasilianische Kirche über die Ordenskonferenz und die Caritas Brasilien ihre Missionsarbeit auf der Insel begonnen, um Solidarität, Aufnahme und Evangelisierung in Haiti zu gewährleisten und einen Beitrag zum Wiederaufbau zu leisten und würdevolle Bedingungen für die Armen zu garantieren (vgl. Fides 20/9/2010; 21/2/2011; 13/5/2011).
Im September 2010 wurde das ersten drei Ordensleute auf Mission nach Haiti geschickt. Seitdem sind Ordensschwestern aus 17 verschiedenen Orden in Haiti gearbeitet. Derzeit sind vier Ordensschwestern in einer extrem armen Gemeinde am Stadtrand von Port-au-Prince tätig. Die Schwestern bieten dort Fortbildungskurse für Führungstraining und die Alphabetisierung von Frauen an und leiten eine Gemeinschaftsküche. Zudem gewährleisten sie psychologische Begleitung und veranstalten Kurse für Kunst, Musik und Theater, Nähen und Backen. Sie sind auch an der Ausbildung von Jugendlichen und Jugendlichen beteiligt und betreuen etwa 50 Kinder mit extremer Unterernährung.
Schwester Fatima Kapp, Direktorin der Missionsabteilung der CRB, betont, dass die Mehrheit der haitianischen Bevölkerung von extremer Armut und hoher Arbeitslosigkeit betroffen sei, was wiederum Hunger und Gewalt erzeuge. Darüber arbeite man bis bis heute unter sehr schwierigen Bedingungen, es gebe nicht einmal einen festen Wohnsitz für die Ordensfrauen, die an den Projekten mitwirken. Im September 2020 lief die für die Durchführung des Projekts zunächst festgelegte Frist von 10 Jahren ab. Mit Unterstützung der CNBB übernahm die CRB jedoch die Verantwortung für die Fortsetzung der sozio-pastoralen Initiativen in Haiti und leitete eine neue Phase der missionarischen Zusammenarbeit auf der Pazifikinsel ein.
(SL) (Fides 23/10/2020)


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