Concepción (Fides) – Entschlossene Ablehnung der von der "Paraguayische Volksarmee" (EVP) begangenen Straftaten und Antrag auf sofortige Freilassung der Entführten fordert die katholische Diözese Santísima Concepción in Paraguay in einer Erklärung, die am gestrigen Sonntag, dem 11. Oktober, bei den Gottesdiensten verlesen wurde. In der von Bischof Miguel Ángel Cabello von Concepción unterzeichneten Stellungnahme dementieren die Priester der Diözese auch Gerüchte, die Mitglieder der Kirche mit der EVP in Verbindung bringen, und forderten die Beamten der Einheit „Fuerza di Tarea Conjunta ( FTC)“, um besondere Bemühungen um die Identifikation der Entführer.
"Wir beten für die sofortige Freilassung unserer entführten Brüder: Félix Urbieta, Edelio Morínigo und Óscar Denis. Wir verurteilen die Verletzung der Würde der menschlichen Person durch die kriminelle Gruppe, die sich als EVP bezeichnet, und lehnen alle Arten von Gewalt als Mittel des sozialen Kampfes ab", heißt es in der Erklärung. "Wir drücken unsere aufrichtige Solidarität mit den Familien unserer entführten Brüder aus und ermutigen sie, auch inmitten von Schmerz und Angst, an ihrem Glauben an Gott festzuhalten und die Hoffnung nicht zu verlieren", heißt es in dem Text weiter.
"Die Kirche des Nordens hat eine lange Erfahrung darin, einfache und arme Menschen bei ihren Bemühungen um das einfache Überleben und eine bessere Zukunft zu begleiten. Die Kirche hat jedoch niemals Kompromisse mit ideologischen Tendenzen oder Machtgruppen geschlossen", unterstreicht die Erklärung.
"Wir fordern erneut eine stärkere Präsenz des Staates in unserer Region, um Bildung, Gesundheit und landwirtschaftliche Produktion zu verbessern und Ausbildungsmöglichkeiten bereitzustellen und menschenwürdige Arbeit vor allem für junge Leute zu garantieren", so die Diözese. "Wir fordern die Massenmedien nachdrücklich auf, stets objektive, ehrliche und verantwortungsbewusste Informationen zu veröffentlichen, um die Verbreitung falscher und verleumderischer Informationsinhalte zu vermeiden, da dies nicht zum Aufbau einer gerechten, respektvollen und unterstützenden Gesellschaft beiträgt, die wir anstreben."
Der Text endet mit der Bitte um das Gebet "für die Freilassung unserer entführten Brüder, für den Frieden im Norden und für eine würdigere Zukunft für alle in Paraguay".
Vor etwas mehr als einem Monat wurde in der Region der ehemalige Vizepräsident der Republik, Oscar Denis entführt. Nun hat eine weitere Episode der Gewalt hat das Land erschüttert. Auch internationale Organisationen widmen der jüngsten Entwicklung ein besonderes Augenmerk. Das Büro der Vereinten Nationen in Paraguay erklärte diesbezüglich: "Die Vereinten Nationen fordern die sofortige Freilassung der Entführten und die Achtung der in der nationalen Verfassung und der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte der Vereinten Nationen verankerten Grundrechte."
(CE) (Fides 12/10/2020)