ASIEN - Klimawandel: Asien besonders gefährdet

Montag, 14 September 2020 klima   klimawandel   armut   laudato si'  

Hongkong (Fides) - Das Erdklima ändert sich nach über 10.000 Jahren relativer Stabilität und Asien ist besonders betroffen. Ohne Anpassung und Abschwächung sind die Klimarisiken, denen der Kontinent in Zukunft ausgesetzt sein wird, von Hitzewellen bis zu Überschwemmungen, wahrscheinlich schwerwiegender und intensiver, da die Auswirkungen des Klimawandels in Asien möglicherweise stärker sind als in vielen anderen Teilen der Welt. Dies geht aus dem Bericht „Climate risk and response in Asia“ hervor, den das internationales Wirtschaftsforschungsinstitut „McKinsey Global Institute“, bis Ende des Jahres veröffentlichen will. Der Bericht, der bereits in einer zusammenfassenden Version veröffentlicht wurde, gibt die Warnungen der Wissenschaft wider und erinnert an die Mahnung, die in der Enzyklika Laudato si ' formuliert wird und "eine neue Kultur und eine neue globale Schöpfungsverantwortung" fordert und daran erinnert, das die Verschlechterungen der Umwelt Hand in Hand mit der Verschlechterung der Gesellschaft gehe, was sich in besonderer Weise auf die Schwächsten der Welt auswirkt.
Der Berichts untersucht mehrere Aspekte: Die Durchschnittstemperatur in Asien wird voraussichtlich bis 2050 um mehr als zwei Grad gegenüber dem vorindustriellen Niveau ansteigen, wobei in einigen Teilen Chinas, Australiens und des indischen Subkontinents ein deutlicher Anstieg zu verzeichnen ist. Diese Effekte, die ab dem nächsten Jahrzehnt zu spüren sein werden, werden durch "tödliche Hitzewellen" gekennzeichnet sein, die einige Tage andauern und bei denen die maximale durchschnittliche Tagestemperatur die Überlebensschwelle für einen "gesunden Menschen, der im Schatten ruht" überschreitet. Großstädte in Teilen Indiens, Bangladeschs und Pakistans könnten zu den ersten Orten der Welt gehören, an denen Hitzewellen auftreten, die diese Schwelle überschreiten. Und während sich die Erde erwärmt, werden auch Dürren zunehmen - zum Beispiel im Südwesten Australiens oder in Teilen Chinas.
Gleichzeitig werden auch "extreme Niederschläge" zunehmen, die bis 2050 in einigen Gebieten, einschließlich Ostjapan, Zentral- und Ostchina, Teilen Südkoreas und Indonesiens, drei- oder viermal so stark sein könnten.
Auswirkungen wird es auch auf die Süßwasserversorgung geben, die durch Faktoren wie Niederschlagsmuster und Verdunstung beeinflusst wird. In mehreren Teilen Australiens könnte sie bis 2050 erheblich zurückgehen, während in Teilen des indischen Subkontinents und in China die Wasserversorgung um 20% zunehmen könnte. Und es lauert die Gefahr der Taifune: Experten zufolge könnte ihre durchschnittliche Stärke zunehmen und damit sich damit auch die Häufigkeit schwerwiegender Ereignisse erhöhen, die sich in einigen Teilen Asiens, einschließlich der Küstengebiete Chinas, Südkoreas und Japans, bis 2040 verdreifachen könnten.
Angesichts dieser Szenarien begehen auch die christlichen Gemeinschaften in Asien bis zum 4. Oktober die "Zeit der Schöpfung", in deren Mittelpunkt die Umsetzung der Impulse der Enzyklika „Laudato si'“ stehen, um das eigene soziale Engagement und die Sorge um das "gemeinsamen Hauses" zu bekräftigen.
(MG-PA) (Fides 14/9/2020)


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