Kara (Fides) – „Zu den Hauptanliegen, die für die Missionstätigkeit im 20. Jahrhundert von wesentlicher Bedeutung waren, wie Gerechtigkeit, Erlösung, Inkulturation und Kontextualisierung, kommt das Thema Ökologie als grundlegend für die Missionstätigkeit der Kirche im 21. Jahrhundert hinzu", so Pater Donald Zagore, Theologe der Gesellschaft für Afrikamissionen, am Ende der “Laudato Si'-Woche”, zu der Papst Franziskus am fünften Jahrestag des Erscheinens seiner Enzyklika über die Sorge für das gemeinsame Haus eingekaden hatte. Die Aktionswoche endet am morgigen Sonntag, de 24. Mai, mit einem Weltgebetstag.
"Die Missionstätigkeit der Kirche kann heute nicht mehr unabhängig von der Ökologie gedacht werden“, fährt Zagore fort. “Der Schwerpunkt dieser missionarischen Ausrichtung liegt darauf, die Menschen darauf aufmerksam zu machen, dass das Engagement für die Armen und Ausgegrenzten, der Eckpfeiler des missionarischen Handelns in den letzten Jahren im Sinne von “Vox victimarum vox Dei”, nicht ohne das prophetisches Engagement für die Erde stattfinden kann, die heute zu den Ärmsten der Armen, zu den Rändern de Randgebiete gehört".
„Das Prinzip der Mission als ökologisches Engagement besteht im Wesentlichen darin, vor allem durch unsere politische, wirtschaftliche, kulturelle, soziale, kirchliche Dynamik, den Schrei der Erde hörbar zu machen, unseres gemeinsamen Hauses, das einen Schrei des Leidens und der Qual ausstößt. In dieser Missionsdynamik”, so der ivorische Theologe, „sollten wir der weigen Versuchung widerstehen, die Errettung der Erde als alleiniges Prisma einer authentischen ökologischen Bekehrung des Menschen darzustellen".
"Wenn die ökologische Bekehrung des Menschen notwendig ist, um diese Herausforderung zu bewältigen, ist weil nicht allein die Mensch wahre Erlösung bringen können“, so der Missionar weit, „Die Erlösung kommt ausschließlich vom auferstandenen Christus. Das Heil in Christus ist sicherlich ein Heil, das im Kontext der heutigen menschlichen Realität verkörpert ist, sich aber immer in Richtung einer Welt der Fülle bewegt. In dieser missionarischen Dynamik müssen wir immer die Verbindung zwischen ökologischem Engagement und christlicher Eschatologie aufrechterhalten, um zu vermeiden, dass das missionarische Handeln auf ein einfaches menschliches Projekt der sozioökologischen Transformation reduziert wird."
Zagore schließt mit der Überzeugung, dass "einer der wichtigsten Beiträge des Pontifikats von Papst Franziskus zum Leben der Kirche darin bestand, das Thema Ökologie zu einem der bestimmenden Paradigmen für die heutige Missionstätigkeit der Kirche zu machen".
(DZ/AP) (Fides 23/5/2020)