AMERIKA/ARGENTINIEN - Caritas: Immer mehr Menschen sind auf Lebensmittelhilfen angewiesen

Dienstag, 14 Januar 2020 soziale lage   krisengebiete   armut   ortskirchen  

Buenos Aires (Fides) – "Unser Vorbild ist Christus, der zu uns kam, um sich einfach und bescheiden in unseren Dienst zu stellen", so der Präsident von Caritas Argentina , Bischof Carlos Tissera von Quilmes, der zu Beginn des Jahres daran erinnerte, dass der Hunger zwar groß und die Not der Menschen hart ist, die Kirche aber versucht, den Menschen durch die Caritas Hoffnung zu schenken.
Wie aus einem Bericht von Caritas Argentinien hervorgeht, wurden vom vom 27. September bis 18. Oktober 2019 insgesamt 810 Tonnen Lebensmittel in 54 Diözesen im ganzen Land verteilt, die vom Ministerium für Gesundheit und soziale Entwicklung bereitgestellt wurden. Damit wurden Lebensmittel im Wert von 77 Millionen Pesos im Rahmen des Dekrets zum Lebensmittelnotstand zur Verfügung gestellt. Im Gegenzug startete die Caritas eine Spendenaktion, mit der zwischen Mai und Dezember 2019 insgesamt 1.626.020 USD gesammelt wurden, um 755 Kindern und 2.358 Familien durch Mensen und die Verteilung von Pausenbroten in den Diözesen Añatuya (Santiago del Estero), Concepción de Tucumán (Tucumán), Esquel (Chubut), Jujuy (Jujuy), Oberá (Misiones), Paraná (Entre Ríos), Reconquista (Santa Fe) und Salta (Salta) zu helfen.
„Die logistische Organisation, die für diese Hilfsmaßnahmen erforderlich ist, hat uns ein Höchstmaß an Engagement abverlangt, aber trotz der Bemühungen unserer freiwilligen Helfer sehen wir immer noch einen hohen Prozentsatz von Menschen in Armut. Wir glauben, dass dies auf die Tatsache zurückzuführen ist, dass jeden Tag mehr Menschen auf die Verteilung von Grundnahrungsmitteln angewiesen sind, da die Preiserhöhungen und der Mangel an Arbeitsplätzen den Zugang für eine wachsenden gefährdete Bevölkerung den Zugang erschweren", o Sofía Terek, Koordinatorin der Abteilung Sofort- und Nothilfe.
Caritas Argentina bemüht sich, auf die sozialen Probleme von Randgruppen und Menschen in Armuts- und Notsituationen des Landes zu reagieren. Zu seinen Programmen gehört die Soforthilfe mit 180.000 Lebensmittelpaketen pro Monat. Gleichzeitig werden mehr als 760 Kantinen 3.000 Anlaufstellen betrieben, die Mahlzeiten für Kleinkinder, Kinder im schulpflichtigen Alter, Jugendliche, schwangere Frauen und ältere Menschen verteilen.
Eine Studie des Schulden-Observatoriums der Katholischen Universität Argentinien (UCA) stufte im dritten Quartal 2019 insgesamt 40,8% der argentinischen Bevölkerung als arm ein. Die Studie bestätigt auch einen Anstieg der Armutsrate auf 8,9% (vgl. Fides 6/12/2019). Laut der Wirtschaftszeitung „Ambito Financiero“ sind vier von zehn Argentiniern arm, was etwa 16 Millionen Menschen entspricht.
(SL) (Fides 14/1/2020)


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