Jacarta (Fides) - "Papst Franziskus hat uns indonesische Bischöfe aufgefordert, das in Abu Dhabi veröffentlichte Dokument über die Brüderlichkeit der Menschen zu vertiefen und es in die Praxis umzusetzen, indem wir Indonesien als ein modernes Land betrachten, in dem religiöse Minderheiten mit der muslimischen Mehrheit der Bevölkerung friedlich zusammenleben können in einem sozialen Klima des Respekts, der Toleranz und der Brüderlichkeit", so Kardinal Ignatius Suharyo, Erzbischof von Jakarta und Präsident der Indonesischen Bischofskonferenz, zum Abschluss der Vollversammlung der Bischofskonferenz des Archipels (4. bis 14. November, Bandung).
Der Kardinal betont, dass auch "unsere muslimischen Freunde in Indonesien dieses Dokument vertieft haben", und betont mit Blick auf die Herausforderung des religiösen Extremismus und die daraus resultierende Gewalt auch die Herausforderung des interreligiösen Dialogs und des Zusammenlebens in dem bevölkerungsreichsten muslimischen Land der Welt, in dem über 80 Millionen Muslime der sich in der "Nahdlatul Ulama"-Organisation zusammenschließen und weitere 60 Millionen der "Muhammadiyah" angehören.
Der Kardinal bekräftigt, dass "die indonesische katholische Kirche aufgerufen ist, die Brüderlichkeit und den Frieden zu fördern, wie dies in der Erklärung von Abu Dhabi betont wird. Dieser brüderliche Geist muss auf den Werten der Menschlichkeit beruhen, die auf persönlicher und sozialer Ebene verinnerlicht und dann in die Gesellschaft und die menschlichen Beziehungen übertragen werden müssen. "
Der Kardinal stellt am Ende einer Versammlung der Bischöfe in deren Mittelpunkt die Erklärung von Abu Dhabi vertieft stand, fest, dass "jede Diözese den Inhalt und die Botschaft der Erklärung von Abu Dhabi in jeder Hinsicht verbreiten sollte, auch über die sozialen Medien", in der Hoffnung, dass "Priester und Ordensleute den Mut haben, ‚hinauszugehen‘ und mit anderen religiöser Konfessionen in Kontakt zu treten", um zum Aufbau der menschlichen Brüderlichkeit im eigenen Land, in ganz Asien und in der Welt beizutragen.
(MH) (Fides 14/11/2019)